06.11.2017 - Die Autobahnerneuerung Thun–Rubigen–Spiez erreicht die Agglomeration Thun. Bald starten die Hauptarbeiten im Abschnitt Thun-Nord – Thun-Süd, der auch den Allmendtunnel beinhaltet. Ab dem 14. November 2017 wird der Verkehr Richtung Spiez nicht mehr den Tunnel benützen, sondern die Umfahrung über die Thuner Allmend. Ein weiteres Novum: Am 9. November 2017 geht auf dem Zubringer Steffisburg der «Turbokreisel» Glättimüli in Betrieb.
Seit 2015 wird der Autobahnabschnitt der A6 Rubigen – Thun – Spiez erneuert. Zwischen Rubigen und Kiesen sind die Arbeiten praktisch abgeschlossen. Als nächstes folgt nun nicht der direkt angrenzende Abschnitt Kiesen – Thun-Nord, sondern der Abschnitt Thun-Nord – Thun-Süd, weil dieser den dringend sanierungsbedürftigen Allmendtunnel beinhaltet.
2018 konzentrieren sich die Arbeiten auf die offene Strecke Thun-Nord – Thun-Süd, auf die Tunnelröhre in Fahrtrichtung Spiez sowie auf den Anschluss Thun-Süd. Ausserdem werden Vorbereitungsarbeiten zur Umgestaltung des Anschlusses Thun-Nord ausgeführt. Die Arbeiten auf der offenen Strecke und an der Tunnelröhre Spiez beginnen bereits Mitte November 2017. Dazu wird der Autobahnverkehr in Richtung Spiez ab dem 14. November 2017 über den temporären Verkehrskorridor auf der Allmend umgeleitet (Verkehrsumstellung in der Nacht vom 13./14. November 2017).
In den Spitzenstunden stehen dem Autobahnverkehr immer zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung, allerdings mit reduzierten Fahrspurbreiten. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt in der Regel 80 km/h.
Gesamterneuerung Thun-Nord – Thun-Süd
Die Instandsetzungsarbeiten auf der offenen Strecke umfassen sämtliche Anlagenteile wie das Trassee, die Strassenentwässerung sowie die Betriebs- und Sicherheitsanlagen. Die heutige Betonfahrbahn wird durch einen lärmarmen Schwarzbelag ersetzt. Ausserdem wird die Lärmschutzwand beim Zollhaus erneuert und verlängert. Die Arbeiten erstrecken sich vom südlichen Ende der Aarebrücke bis und mit Autobahnanschluss Thun-Süd. Die Erneuerungsarbeiten erfolgen in drei Bauphasen, wobei zuerst die Autobahnmitte saniert wird. Danach folgen die beiden Seitenbereiche.
Sanierung Allmendtunnel
Der Allmendtunnel wird von innen verstärkt und sein Boden abgesenkt, um die Durchfahrtshöhe zu vergrössern. Die Betriebs- und Sicherheitsanlagen werden gemäss den neuen Standards betreffend Tunnelsicherheit erneuert. Während der Sanierungsarbeiten
muss jeweils eine Tunnelröhre komplett für den Verkehr gesperrt werden. Dazu wird der Verkehr in Fahrtrichtung Spiez über den temporären Verkehrskorridor auf der Allmend umgeleitet. Bis Mai 2019 ist die Tunnelröhre in Fahrtrichtung Spiez von den Bauarbeiten betroffen, danach folgt bis Oktober 2020 die Tunnelröhre in Fahrtrichtung Bern.
Optimierung und Belagserneuerung Anschluss Thun-Süd
Beim Anschluss Thun-Süd wird der Kreisel auf Seite Allmendingen im Frühsommer 2018 mit einem Bypass für den geradeaus fahrenden Verkehr von Thun in Richtung Allmendingen versehen. Der Kreisel wird so vom Verkehr entlastet und Rückstau auf die Autobahn vermieden. Zudem wird die Brücke über die Autobahn saniert, und im Herbst folgt auf dem gesamten Anschluss Thun-Süd die Erneuerung des Belags.
Vorbereitungsarbeiten zur Umgestaltung des Autobahnanschluss Thun-Nord
Die starke Verkehrsbelastung des Autobahnanschlusses Thun-Nord erfordert 2019 grössere Umgestaltungsarbeiten an den Kreiseln und deren Zufahrten. Die Brücke der Kantonsstrasse Uetendorf–Heimberg über die A6 wird instandgesetzt und verbreitert. 2018 werden diverse Vorbereitungsarbeiten ausgeführt, wie der Bau der Installationsplätze und Zufahrten, das Errichten eines provisorischen Kreisels auf der Seite Heimberg und das Erstellen der Stützkonstruktion zur Verbreiterung der Brücke.
9. November 2017: Inbetriebnahme Kreisel Glättimüli
Am Abend des 9. Novembers 2017 geht zusammen mit dem Bypass Thun Nord auch der «Turbokreisel» Glättimüli in Betrieb. Es handelt sich um den ersten Kreisel dieser Art auf dem Nationalstrassennetz. Turbokreisel bieten eine hohe Verkehrskapazität – daher der Name – und sind trotzdem sehr sicher zu befahren. Sie haben zwei Spuren, aber nicht durchgehend. Die heiklen Spurwechsel der normalen zweispurigen Kreisel sind im Turbokreisel nicht möglich. Er weist doppelspurige Zufahrten auf. Man wählt bereits vor dem Kreisel diejenige Fahrspur, auf der das gewünschte Fahrziel signalisiert ist. Hat man die Fahrspur dem Ziel entsprechend gewählt, wird man automatisch richtig aus dem Kreisel geführt. Wichtig ist, dass man vor dem Kreisel richtig einspurt, denn «Extrarunden» im Kreisel sind nicht möglich.
Geschwindigkeitsharmonisierung und Gefahrenwarnung auf der A6
Seit August 2017 wird auf der A6 zwischen Muri und Thun in beiden Richtungen ein System zur Geschwindigkeitsharmonisierung und Gefahrenwarnung (GHGW) installiert. Dabei handelt es sich um ein System mit Anzeigetafeln, welche das Tempo verkehrsabhängig
regeln und vor Gefahren warnen können. Die Arbeiten sind demnächst beendet. Ca. Mitte Dezember wird der Probebetrieb aufgenommen. 2018 folgt die definitive Inbetriebnahme.
Weitere Informationen: www.a6-rubigen-spiez.ch
Kontakt / Rückfragen: Bundesamt für Strassen (ASTRA), Infrastrukturfiliale Thun, 058 468 24 00