Mittaltunnel: Diverse Sicherheitsmassnahmen umgesetzt

25.03.2020 - Das Bundesamt für Strassen ASTRA hat im Mittaltunnel diverse Massnahmen umgesetzt, um die Sicherheit kurzfristig zu verbessern. So steht ab sofort in der Tunnelmitte ein Fluchtweg zur Verfügung. Auch die Beleuchtung und die Ereignisdetektion wurden optimiert. Weitere Massnahmen sind in Planung.

Die Strecke Gampel – Goppenstein gehört seit dem 1. Januar 2020 als A6 zum Nationalstras-sennetz. Zuvor war sie Bestandteil der Walliser Kantonsstrassen. Kernstück dieser Strassenverbindung ist der Mittaltunnel. Seit Anfang Jahr hat das Bundesamt für Strassen ASTRA verschiedene Massnahmen ergriffen, um die Sicherheit für die Benützerinnen und Benützer des Mittaltunnels möglichst rasch zu erhöhen.

Zunächst wurde im Tunnel eine neue, regelbare Beleuchtung mit LED-Technik eingebaut (diese Massnahme wurde noch durch den Kanton umgesetzt). Anschliessend wurde die Steuerung für den Ereignisfall angepasst. Neu wird der Tunnel bei einem Brandfall sofort automatisch gesperrt, ohne dass die Sperrung zuerst manuell bestätigt werden muss. Zudem erfolgt die Sperrung nicht nur mit einer Ampel, sondern zusätzlich per Barriere. So kann rascher sichergestellt werden, dass keine weiteren Fahrzeuge in den Tunnel fahren. Auch andere Abläufe wurden optimiert. So ist der Tunnel neu an ein sogenanntes übergeordnetes Leitsystem angebunden. Das hat zum Beispiel den Vorteil, dass die Polizei alle Alarme direkt erhält und auch automatisch Zugriff auf die Videokameras im Tunnel bekommt.

Neue Fluchtmöglichkeit in Betrieb

Die wichtigste kurzfristig umgesetzte Massnahme zur Verbesserung der Sicherheit ist die Inbetriebnahme einer neuen Fluchtmöglichkeit in der Tunnelmitte. Hierzu wird der alte Lüftungsstollen genutzt, der von der Nothaltebucht in der Tunnelmitte aus ins Freie führt. Die bestehenden, nicht mehr funktionsfähigen Ventilatoren im Stollen wurden demontiert. An ihrer Stelle wurde eine Fluchttüre angebracht. Weiter hinten im Stollen wurden neue Ventilatoren montiert, die einen Überdruck erzeugen können, so dass im Brandfall kein Rauch aus dem Tunnel in den Stollen gelangen kann. Die entsprechenden Arbeiten und die nötigen Tests konnten in den letzten Wochen abgeschlossen werden. Bei einem Brandfall haben die Menschen im Tunnel somit neu eine zusätzliche Möglichkeit, sich in Sicherheit bringen zu können.

Weitere Massnahmen an der Tunnelausrüstung sind in Lauf der nächsten Monate geplant.
Darunter ist z.B. die Möglichkeit, dass die Ereignisdienste über DAB+ Meldungen im Tunnel
verbreiten können. Weiter werden im Talgrund zwei Wechseltextanzeigen montiert, um z.B.
auf Wartezeiten oder Gefahren hinzuweisen. Bis im Herbst wird zudem die Stromversorgung
optimiert und ein neues Datenkabel verlegt. Noch in Prüfung befindet sich aktuell die Einführung
eines Mindestabstandes zwischen den Fahrzeugen auf dem betreffenden Abschnitt.

Neue Tunnellüftung bis Mitte 2021

Der grösste noch bevorstehende Eingriff ist schliesslich die komplette Erneuerung der Tunnellüftung.
Dieser Schritt wird voraussichtlich Mitte 2021 abgeschlossen sein. Parallel dazu
wird auch noch eine sogenannte optische Leiteinrichtung eingebaut. Diese besteht aus LEDLeuchten
auf den Banketten beidseits der Fahrbahn. Sie erleichtern die optische Orientierung
im Tunnel und dienen im Ereignisfall auch für die Ausleuchtung der Fluchtwege.

Über die Installation der neuen Lüftung und die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen
wird das ASTRA zu gegebener Zeit informieren.

Kontakt / Rückfragen: Bundesamt für Strassen (ASTRA), Infrastrukturfiliale Thun, 058 468 24 00

 

 
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