A1 Koppigen: Einhebung der Holzträger für den Bau einer Wildtierüberführung

24.06.2025 - Im Norden der Gemeinde Koppigen baut das Bundesamt für Strassen ASTRA eine Wildtierüberführung, welche die Autobahn und die Kantonsstrasse überquert. Während rund zwei Wochen werden in Nachtarbeit 50 Holzträger über der Autobahn eingehoben.

Im Norden der Gemeinde Koppigen erstellt das Bundesamt für Strassen ASTRA zurzeit eine neue Wildtierüberführung, welche die Autobahn A1 sowie die Kantonsstrasse Koppigen – Recherswil überquert. Die Wildtierüberführung wird als Holzkonstruktion mit Betonfundamenten erstellt. Sie wird auf zwei Widerlagern an den beiden Enden sowie einer Mittelabstützung zwischen der Autobahn und der Kantonsstrasse abgestützt.

Holz als nachhaltiger Baustoff

In der Nacht von Sonntag auf Montag hat die Einhebung der Holzträger begonnen. Dafür wird die Autobahn jeweils nachts gesperrt. Pro Nacht werden bis zu sieben Holzträger mit einer Spannweite von 37 m und einem Gewicht von 17,5 Tonnen eingehoben. So werden während zwei Wochen 50 Holzträger montiert. Susanne Bachmann, Projektleiterin bei der zuständigen Infrastrukturfiliale Thun des ASTRA, sagt dazu: «Der Zeitplan ist eng getaktet. Pro Holzträger stehen uns knapp 40 Minuten zur Verfügung, damit wir die Autobahn um 5 Uhr wieder öffnen können.» Ein so schneller Einbau ist möglich, weil das ASTRA für diese Wildtierüberführung auf den Baustoff Holz setzt, denn eine Holzkonstruktion lässt sich deutlich schneller einbauen als eine Betonkonstruktion. Eine Holzkonstruktion unterstützt zudem das Engagement des ASTRA zu einer nachhaltigen Entwicklung. Holz verursacht weniger CO2 als Beton und es werden Ressourcen geschont. Für die Holzkonstruktion werden rund 2'500 m3 Schweizer Holz verwendet. Diese Menge wächst in zwei Stunden wieder nach.

Insbesondere bei Wildtierüberführungen setzt das ASTRA vermehrt auf den Baustoff Holz. «Letztes Jahr durften wir bei Mühleberg eine Wildtierüberführung aus Holz in Betrieb nehmen, dieses Jahr wird hier in Koppigen eine weitere Überführung aus Holz in Betrieb gehen», sagt Andri Sinzig, Bereichsleiter Projektmanagement Nord bei der Filiale Thun des ASTRA.

Weiteres Programm

Bis am 4. Juli 2025 werden die Holzträger in Nachtarbeit über der Autobahn eingehoben. In der folgenden Woche werden die Träger über der Kantonsstrasse eingehoben, was tagsüber erfolgen kann. Anschliessend werden die Böschungen auf beiden Seiten erstellt und die Überführung naturnah gestaltet, damit die Wildtiere die Autobahn in einem gewohnten Umfeld überqueren können. Die Arbeiten werden Ende 2025 fertiggestellt, gewisse landschaftliche Arbeiten werden dann im Frühling 2026 ausgeführt.

Sanierung Wildtierkorridore

Schweizweit werden 41 überregionale Wildtierkorridore durch die Nationalstrassen unterbrochen. In Zusammenarbeit mit dem BAFU läuft ein Programm zur Sanierung dieser Wildtierkorridore. 97 % der Wildtierkorridore sind saniert, in Realisierung oder in Projektierung (Stand Juli 2024).

Die A1 bei Koppigen unterbricht die zwei Wildtierkorridore BE 8 und SO 3. Diese verbinden die Lebensräume Jura und Voralpen miteinander. Die Wildtierüberführung wird gebaut, damit sich Tiere wie Wildschweine, Rothirsche, Baummarder etc. wieder frei bewegen können.

Kontakt / Rückfragen: Bundesamt für Strassen (ASTRA), Infrastrukturfiliale Thun, 058 468 24 00

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