Bellinzona, 02.06.2023 - Der Gotschnatunnel auf der A28 wird vom 05.06.23 bis 16.06.23 nachts von 21:00 bis 05:00 Uhr aufgrund von Arbeiten an der Videoanlage in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Kameras sind veraltet und werden ersetzt. Um eine lückenlose Überwachung zu gewährleisten, werden sie in kürzeren Abständen installiert. Gemäss neuen Richtlinien werden sie mit einem System der Ereignisdetektion ausgestattet, das im Ereignisfall einen automatischen Informationsfluss ermöglicht. Zum Test der Ereignisdetektion finden vom 06.11.23 bis 08.11.23 weitere Nachtsperrungen statt. Während den Sperrungen wird der Verkehr auf die Kantonsstrasse durch Klosters umgeleitet.
Der Gotschnatunnel und die Sunnibergbrücke, welche im Rahmen des Ausbaus der Nationalstrasse A28 gebaut wurden, sind am 9. Dezember 2005 für den Verkehr freigegeben worden. Die analogen Videokameras, die seit fast 20 Jahren im Einsatz sind, nähern sich dem Ende ihrer erwarteten Lebensdauer und entsprechen nicht mehr dem heutigen Sicherheitsstandard. Die Videoüberwachung ist ein wesentlicher Bestandteil des Sicherheitssystems eines Tunnels, das für einen reibungslosen Verkehrsfluss und die Gewährleistung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden sorgt. Durch die Kameras können Ereignisse im Tunnel überwacht und kontrolliert werden, was im Falle eines Staus oder Unfalls ein rascher Informationsfluss ermöglicht.
Im Gegensatz zu den heutigen Anforderungen wurden Videoanlagen damals mit grossen Distanzen von durchschnittlich 250 m geplant. Gemäss der ASTRA-Richtlinie müssen neue Videoanlagen eine lückenlose Videoüberwachung gewährleisten und mit einem System zur Ereignisdetektion mittels Bildauswertung ausgestattet sein. Durch die Ereignisdetektion können Ereignisse wie Stau, langsam fahrende Fahrzeuge, verlorene Gegenstände, Fussgänger und Unfälle erkannt und automatisch in der Einsatzzentrale der Kantonspolizei GR angezeigt werden.
Um eine zuverlässige Bildauswertung zu gewährleisten, wird für den Gotschnatunnel eine neue Kamerasteuerung mit zusätzlichen Kameras in Abständen von max. 100 m erstellt. Damit beide Fahrspuren optimal erfasst werden, werden die neuen Kameras mittig an der Tunneldecke montiert. Jede Kamera wird mit einem neuen Kabel angeschlossen, daher ist auch die Erneuerung der Kabelanlage erforderlich.