Wandern ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten in der Schweiz. Das Natur- und Landschaftserlebnis, die Bewegung, Spass und das Zusammensein bilden dabei die Grundbedürfnisse. Wanderinnen und Wanderer sind zu über 95 % privat organisiert unterwegs und schätzen abwechslungsreiche Wege und Strecken mit möglichst wenig Hartbelag. Seit 1985 ist das Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege in Kraft. Dieses verpflichtet die Kantone zur Planung, Erstellung und Unterhalt eines Fusswegnetzes und eines Wanderwegnetzes. Der Bund unterstützt die Tätigkeiten der Kantone durch fachliche Beratung und durch die Erstellung von Grundlagen für die Planung und Erhalt der Fuss- und Wanderwegnetze.
Koexistenz und Trennung
Wanderer, Spaziergängerinnen und Mountainbikerinnen bewegen sich oft in den gleichen Räumen und somit auch auf der gleichen Infrastruktur. Dies kann zu Konflikten und Unsicherheit führen. Mit einer vorausschauenden Planung, einer Entflechtung und unter Einbezug der verschiedenen Bedürfnisse, können Konflikte zwischen den Aktivitäten Wandern und Mountainbiken frühzeitig erkannt und entschärft werden. Freizeitsportlerinnen und -sportler können durch gegenseitige Rücksichtnahme zu einer respektvollen Kultur in der Natur, beitragen.
Merkblatt: Wandern und Mountainbiken - Entscheidungshilfe zu Koexistenz und Entflechtung
Sicherheit auf den Wanderwegen
Der Bund legt im Bundesgesetz der Fuss- und Wanderwege (FWG) fest, dass Wanderwege «möglichst gefahrlos» begangen werden können. Wanderwege sind dabei in drei Wegkategorien eingeteilt: Wanderweg / Bergwanderweg / Alpinwanderweg. Für die drei Kategorien gelten unterschiedliche Anforderungen an die Wegnutzenden bezüglich Trittsicherheit, Ausrüstung, Fitness und an die Gefahrenprävention. Es stehen somit einerseits die Betreibenden in der Pflicht, die Wandernden je nach Wegkategorie vor nicht offensichtlichen Gefahren zu schützen. Andererseits die Wanderinnen und Wanderer, die Anforderungen an ihre körperliche Verfassung und Ausrüstung zu kennen und Wege nur zu nutzen, wenn die dafür nötigen Anforderungen erfüllt sind.
Leitfaden: Gefahrenprävention und Verantwortlichkeit auf Wanderwegen (PDF, 6 MB, 29.06.2017)
Leitfaden Gefahrenprävention und Verantwortlichkeit auf Wanderwegen
In der Schweiz werden die Grundsätze über Fuss- und Wanderwegnetze vom Bund festgelegt. Dazu gehört, dass Wanderwege möglichst gefahrlos begehbar sein sollen. In Anbetracht der Länge des Wanderwegnetzes von 65 000 Kilometern, einer von Gebirgs- und Hügelketten geprägten Topografie mit steilen Hängen und unwegsamen Geländepartien sowie der Popularität des Wanderns handelt es sich um eine anspruchsvolle Aufgabe. Diese ist in der Praxis immer wieder mit Unsicherheiten verbunden und wirft Fragen im Hinblick auf Haftungsrisiken auf.
Vor diesem Hintergrund bietet der vorliegende Leitfaden umfassend und praxisbezogen Hilfestellung bei der Gefahrenprävention auf Wanderwegen. Zugleich beantwortet er die Frage der Zuständigkeit und Verantwortlichkeit der verschiedenen Akteure, wie den Kantonen, Gemeinden, privaten Wanderweg-Fachorganisationen und ihren Mitarbeitenden.
Der Leitfaden ersetzt die bestehende Dokumentation «Haftung für Unfälle auf Wanderwegen», BUWAL, Nr. 266, 1996
Bau und Unterhalt von Wanderwegen – Handbuch
Eine wichtige Voraussetzung für ein attraktives und sicheres Wanderwegnetz ist die hohe Qualität der Weganlagen selbst. Sie müssen fach- und situationsgerecht gebaut und unterhalten werden. Das vorliegende Handbuch «Bau und Unterhalt von Wanderwegen» bietet praxisnahe Anleitungen für die Bauplanung und -ausführung sowie für den Betrieb von Weganlagen. Dabei wird auf unterschiedliche Ausgangslagen wie Topografie oder Beschaffenheit des Untergrundes eingegangen. Die empfohlenen Bauten sind mit einfachen Mitteln und vorwiegend mit natürlichen Materialien realisierbar. Checklisten im Anhang erleichtern die Projektierung und Kontrolle. Steckbriefe typischer Schäden schärfen den Blick für Schadensursachen und zeigen Reparaturmassnahmen auf. Verweise auf Fachbücher, Normen und Richtlinien erleichtern schliesslich das Auffinden weiterführender Informationen.
Das reich illustrierte Handbuch richtet sich an die für den Bau und Unterhalt von Wanderwegen zuständigen kommunalen und kantonalen Behörden, Fachorganisationen und Trägerschaften.
Handbuch Wanderwegnetzplanung
Das Schweizer Wanderwegnetz umfasst heute eine Gesamtlänge von über 60 000 km. Das Fuss- und Wanderweggesetz vom 4. Oktober 1985 verlangt von den Kantonen, die bestehenden und vorgesehenen Fuss- und Wanderwege in Plänen festzuhalten, diese periodisch zu überprüfen und nötigenfalls anzupassen.
Die Hauptaufgabe der heutigen Wanderwegnetzplanung ist die Qualitätsförderung des bestehenden Netzes. Neuere kantonale Planungen zeigen eindrücklich, dass durch die Neuplanung von Routen der Abwechslungsreichtum der Linienführung gesteigert, der Hartbelagsanteil gesenkt, das Routenangebot überschaubarer gestaltet und die Signalisation optimiert werden konnten.
Das vorliegende Handbuch fasst das aktuelle Know-how zusammen und ergänzt es mit Beispielen und praxisgerechten Erläuterungen der gesetzlichen Vorgaben. Es soll alle an der Wanderwegnetzplanung Beteiligten bei ihren Aufgaben unterstützen.
Ersatzpflicht für Wanderwege
Das 1987 in Kraft gesetzte Fuss- und Wanderweggesetz bezweckt die Anlage und Erhaltung eines attraktiven, sicheren und zusammenhängenden Wanderwegnetzes mit naturnahen Wegoberflächen. Wird ein Wanderweg beeinträchtigt, beispielsweise durch Einbringen eines Hartbelags, muss das entsprechende Wegstück in den meisten Fällen gemäss Artikel 7 FWG durch einen Wanderweg ohne befestigte Wegoberfläche ersetzt werden. Gute Ersatzlösungen zu finden ist jedoch anspruchsvoll – alle tangierten Interessen müssen koordiniert werden. Die Vollzugshilfe veranschaulicht die anwendbaren Rechtsgrundlagen und stellt praxiserprobte Lösungen vor. Dies mit dem Ziel, den Vollzug eines zentralen Themas der Fuss- und Wanderweggesetzgebung zu stärken und zu vereinheitlichen. Sie richtet sich an Bauherren, Behörden, Interessensvertreter und Wanderwegverantwortliche.
Signalisation Wanderwege
Eine einheitliche, verständliche und aussagekräftige Signalisation ist ein wesentlicher Qualitätsfaktor für ein attraktives, sicheres und zusammenhängendes Wanderwegnetz. Das anschaulich illustrierte Handbuch richtet sich an die für die Umsetzung verantwortlichen kantonalen und kommunalen Behörden, Fachorganisationen und Trägerschaften. Es bietet praktische Hilfen zu Planung, Montage, Kontrolle und Unterhalt der Wanderweg-Signalisation. Überdies behandelt es die zweckmässige Koordination mit der Signalisation anderer Langsamverkehrsformen (z.B. Velo, Mountainbike oder Skating).
Holzkonstruktionen im Wanderwegbau
Dieses Handbuch enthält Empfehlungen, wie mit Holz attraktive, sichere und dauerhafte Wanderwegbauten erstellt werden können. Brücken, Stege, Treppen oder Hangsicherungen für einen Wanderweg müssen nicht nur sicher und wirtschaftlich sein. Sie sollen sich überdies möglichst gut in die Landschaft einpassen und eine positive Wirkung auf den Erlebniswert eines Weges haben. Diese Anforderungen werden mit Holz als Baumaterial in hohem Masse erfüllt – wenn es richtig gemacht wird. Die 1992 herausgegebene Vollzugshilfe ist auch heute noch aktuell. Es richtet sich in erster Linie an jene Stellen in kantonalen Verwaltungen, Gemeinden, Wanderwegfachorganisationen und im Baugewerbe, die sich mit Planung, Bau, Unterhalt und Sanierung von einfachen Bauwerken auseinandersetzen. Es enthält aber auch zahlreiche Hinweise und Empfehlungen, die bei anspruchsvolleren Konstruktionen anzuwenden sind.
Materialien Wandern und Mountainbiken
Praxistest von Zählgeräten für die kombinierte Erfassung von Mountainbikes und Wandernden
Der Bericht liefert wichtige Erkenntnisse zum Einsatz von kombinierten Zählgeräten für die Erfassung von Wandernden und Mountainbikenden auf gemeinsamen Wegen. Mittels eines konkreten Tests wurden drei Zählgeräte geprüft, um herauszufinden, wie einfach sie zu installieren sind, was bei der Standortwahl zu beachten ist, wie sich die Geräte im Betrieb verhalten, wie die Datenübermittlung funktioniert und wie genau die Geräte zählen, insbesondere, wie gut sie Wandernde und Mountainbikes voneinander unterscheiden können.
E-Mountainbike
Velos mit elektrischer Tretunterstützung (sogenannte E-Bikes) haben im letzten Jahrzehnt eine grosse Verbreitung erlangt. Diese Entwicklung übertrug sich auch auf das Mountainbiken. Heute erfreuen sich motorisierte Mountainbikes, sogenannte E-Mountainbikes oder kurz E-MTB, einer wachsenden Beliebtheit. Die vorhandenen Grundlagen zum E-Mountainbiken aus dem In- und Ausland wurden ausgewertet und die Erkenntnisse in diesem Faktenblatt zusammengefasst.
Naturgefahren auf Wanderwegen und Mountainbikerouten
Das Merkblatt «Naturgefahren auf Wanderwegen und Mountainbikerouten» basiert inhaltlich auf dem Leitfaden «Gefahrenprävention und Verantwortlichkeit auf Wanderwegen» (ASTRA, Schweizer Wanderwege, 2017). Im Merkblatt werden die relevanten Naturgefahren kurz beschrieben und das jeweilige Vorgehen nach Wanderwegkategorie oder MTB Route schematisch erläutert.
Ergänzend zum Merkblatt steht eine Vorlage für das Begehungsprotokoll, das die Wegverantwortliche für die Erfassung von Ereignissen verwenden können, zur Verfügung. Das Merkblatt richtet sich insbesondere an Fachleute, die für die Sicherheit von Wanderwegen und Mountainbike Routen verantwortlich sind.
Zaundurchgänge für Wandernde und Mountainbikende – Praxishilfe
Geeignete Zaundurchgänge ermöglichen, dass der Weidebetrieb gewährleistet ist und die Wege, welche auch den Erholungssuchenden und Freizeitsportlern dienen, während der Weidezeit frei und sicher begeh- bzw. befahrbar bleiben. Eine optimale Gestaltung der Zaundurchgänge sorgt dafür, dass Nutztiere in der Umzäunung gehalten werden und stellt die Attraktivität der Wege und Routen für die Nutzenden sicher.
Die vorliegende Praxishilfe soll die Wahl von geeigneten Zaundurchgängen auf Wanderwegen sowie Mountainbikerouten und -pisten unter Berücksichtigung der Nutztierart, der Wegnutzung und der notwendigen, finanziellen und personellen Ressourcen vereinfachen.
Qualitätsziele Wanderwege Schweiz
Das Schweizer Wanderwegnetz geniesst über die Landesgrenzen hinweg einen guten Ruf.
Seine touristischen, verkehrs- und gesundheitspolitischen Funktionen kann es aber langfristig nur erfüllen, wenn es laufend weiterentwickelt und auf die aktuellen Ansprüche der Wandernden ausgerichtet wird. Die Qualitätsziele Wanderwege Schweiz gelten als Orientierungswerte für bestehende und zukünftige Wanderwege. Sie betreffen die wesentlichen Bereiche im Wanderwegwesen: Wanderwegnetzplanung, Bau und Unterhalt, Signalisation sowie Geoinformation.
Sperrung und Umleitung von Wanderwegen und Mountainbikerouten
Das Merkblatt befasst sich mit den signalisierten Wanderwegen und signalisierten Mountainbikerouten. Es richtet sich an die Praktiker und hält die essentiellen Informationen und Anwendungen fest, die bei Sperrungen und Umleitungen von Wanderwegen und Mountainbikerouten zu beachten sind. Mit dem vorliegenden Merkblatt soll der Zugang zu diesen Informationen für die Wegverantwortlichen in den Gemeinden erleichtert werden. Da die für die Wanderwege zuständigen Personen in der Regel auch für die MTB-Routen verantwortlich sind, wird im Merkblättern auch diesen Routen Rechnung getragen.
Wandern und Mountainbiken – Entscheidungshilfe zu Koexistenz und Entflechtung; Merkblatt für die Planung
Wandern und Velofahren sind die beliebtesten Freizeitaktivitäten in der Schweiz und eine tragende Säule des Sommertourismus. Aber auch das Mountainbiken gewinnt an Bedeutung. Mit einer höheren Anzahl Nutzerinnen und Nutzer müssen die Mobilitätsformen jedoch aufeinander abgestimmt werden und die Herausforderungen an Planung und Betrieb von Wegen und Routen nehmen zu. Das vorliegende Merkblatt enthält Empfehlungen für die Planung, auf welchen Wegen ein Miteinander möglich ist oder eine Entflechtung angestrebt werden soll.
Winterwanderwege und Schneeschuhrouten Leitfaden für Planung, Signalisation, Betrieb und Information
Winterwandern und Schneeschuhlaufen sind beliebte Outdoor-Aktivitäten mit zunehmender Bedeutung. Dabei sind signalisierte Wege und Routen eine attraktive Ergänzung des Angebots in Wintersportorten. Gleichzeitig werden die Besucher in sensiblen Gebieten im Sinne eines sanften Tourismus kanalisiert. Der vorliegende Leitfaden bietet praktische Hilfe bei Planung und Betrieb signalisierter Winterwanderwege und Schneeschuhrouten. Er möchte Behörden und Trägerschaften bei der Anwendung schweizweit harmonisierter Qualitätsstandards unterstützen, insbesondere im Hinblick auf eine einheitliche Signalisation im Kontext des Langsamverkehrs und des Best-of-Angebots von SchweizMobil. Der Leitfaden wird durch das Manual Winter von SchweizMobil (Bern 2019) ergänzt und ersetzt die bestehende BFU-Fachdokumentation 2.059 «Signalisierte Schneeschuhrouten» (Bern 2015).
Winterwanderwege und Schneeschuhrouten (2020) (PDF, 4 MB, 31.03.2020)Leitfaden für Planung, Signalisation, Betrieb und Information
Ökonomische Grundlagen der Wanderwege in der Schweiz
Das Wandern bildet eine wichtige Stütze des touristischen Grundangebots der Schweiz. Nur ungenaue Informationen bestanden bis anhin aber über die Kosten für die Aufrechterhaltung des schweizerischen Wanderwegnetzes. Unbekannt waren auch die Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte, die durch die Ausgaben der einheimischen und ausländischen Wandernden entstehen. Eine im Auftrag des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) und der nationalen Dachorganisation Schweizer Wanderwege (SWW) erstellte Studie schliesst diese Wissenslücken und legt konkrete Fakten vor. Fazit: Der Nutzen des Wanderns ist deutlich höher als seine Kosten. Es lohnt sich, in ein gut ausgebautes Wanderwegnetz zu investieren.
Weiterführende Informationen