Im Nahverkehr ist das Velo ein effizientes, schnelles Verkehrsmittel, E-Bikes entlasten zunehmend das Verkehrssystem auf Pendelstrecken. Lastenvelos bieten neue Möglichkeiten in der Citylogistik und auch ihre Freizeit geniessen Schweizerinnen und Schweizer immer häufiger im Velosattel. Velo und E-Bike haben ein grosses Potenzial. Fast drei Viertel der Stimmbevölkerung stimmten 2018 dafür, dass die Planung und Realisierung von Velowegen in der Bundesverfassung verankert wird. Damit verbunden war die Erwartung, dass die Veloinfrastruktur für den Alltagsverkehr und den Freizeitverkehr in der Schweiz besser, sicherer, verträglicher und attraktiver wird. Seit dem 1. Januar 2023 ist das Veloweggesetz in Kraft. Damit schafft der Bund die Ausgangslage für eine schweizweit durchgängige, sichere und attraktive Veloinfrastruktur.
Merkmale des Veloverkehrs
- Velos sind muskelbetriebene und flexible Fahrzeuge
- Velofahrende haben keine Schutzhülle und bedürfen einer hohen subjektiven und objektiven Sicherheit
- Velofahrende sind unterschiedlich schnell
- Vielfältige Bedürfnisse an die Infrastruktur
- Veloparkplätze als wichtiges Element für eine ganzheitliche Veloinfrastruktur
Best-Practice Beispiele Veloverkehr – Prix Velo
Mit dem Prix Velo werden Veloverkehr-Projekte ausgezeichnet, welche Vorzeigecharakter haben und die Qualität des Veloverkehrs signifikant verbessern. Der Prix Velo wird alle zwei Jahre durch Pro Velo in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen vergeben.
Vollzugshilfen Veloverkehr
Handbuch Veloverkehr in Kreuzungen
Ketten sind nur so stark wie ihr schwächstes Glied – dasselbe gilt auch für die Sicherheit und Attraktivität von Velorouten. Die schwächsten Glieder bei Velorouten sind fast immer die Kreuzungen; dort sind viele Velofahrende überfordert und dort ereignen sich die schwersten Unfälle. Damit Kreuzungen sicher befahren werden können, müssen diese für alle Verkehrsteilnehmenden rechtzeitig erkennbar sowie einfach und verständlich gestaltet sein. Dies kann umso besser gewährleistet werden, desto einheitlicher die Ausgestaltung der Kreuzungen ist. Das vorliegende Handbuch stellt standardisierte Knotenlösungen vor und leistet damit einen Beitrag zu einer sicheren und attraktiven Veloinfrastruktur.
Veloparkierung
Attraktive, sichere und zusammenhängende Wegnetze sind eine wichtige Voraussetzung für die vermehrte Nutzung des Velos. Von gleichrangiger Bedeutung für die Wahl des Velos als Verkehrsmittel ist aber auch eine qualitativ hochwertige Veloparkierung:
Was nützt der gute Veloweg, wenn es am Zielort nicht genügend bequem erreichbare Abstellmöglichkeiten hat, wo das Velo, geschützt vor Diebstahl und Witterung parkiert werden kann?
Und wer entscheidet sich für das Velo, wenn es zuerst über eine steile Treppe aus dem Keller getragen werden muss oder wenn es wiederholt am Bahnhof gestohlen oder beschädigt wurde?
Erst wenn auch die Parkierung den Anforderungen der Velofahrenden genügt, sind die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Erhöhung des Velo-Anteils am Gesamtverkehr erfüllt.
Eine hochwertige und attraktive Veloparkierung verlangt viele Mitwirkende: Behörden, Grundeigentümerinnen, Mieter, Architekten, Ingenieurinnen, Fachorganisationen und weitere. Ihnen soll das vorliegende Handbuch aufzeigen, welche Fragen und Aspekte bei Planung, Bau und Betrieb von Veloparkplätzen im öffentlichen und privaten Bereich besonders zu beachten sind.
Planung von Velorouten
Die Planung von attraktiven, sicheren und zusammenhängenden Veloverkehrsnetzen muss vielfältigen und komplexen Anforderungen genügen.
Deshalb definiert das ASTRA in diesem neuartigen Handbuch neun zentrale Qualitätsanforderungen an Velorouten. Das Handbuch beschreibt insbesondere die Bewertung und Umsetzung dieser Anforderungen im Planungsprozess, d. h. von der Netzplanung bis zur Projektierung. Zur Illustration dienen dabei konkrete Beispiele aus dem Alltags- und dem Freizeitverkehr.
Materialien Veloverkehr
Praxishilfe Zielgruppen im Veloland
In der Praxishilfe werden die vier Zielgruppen für das Veloland bzw. für Velofreizeit definiert. Diese Zielgruppen können sowohl von Planerinnen als auch von Produktmanagern im Tourismus angewendet werden. Die Anforderungen an Touren und Infrastruktur sind auf wenigen Seiten übersichtlich und kompakt aufgelistet. Die formulierten Kriterien basieren auf den langjährigen Erfahrungen von SchweizMobil und wirken «naheliegend», ja fast schon selbstverständlich – und sind damit praxistauglich.
Praxis Velowegnetzplanung
Die Praxishilfe richtet sich an Planungsbehörden und -fachleute. Sie formuliert Grundsätze zur Velowegnetzplanung, definiert Begriffe, schlägt eine sinnvolle Netzhierarchie sowohl für den Alltags- als auch den Freizeitverkehr vor und gibt Empfehlungen für das Vorgehen bei der Planung.
Velozählungen 2022: Starkes Wachstum in den Schweizer Agglomerationen
Nachdem der Veloverkehr 2020 aufgrund der Pandemie stark zugenommen hatte, war 2021 ein Rückgang zu verzeichnen. Die Daten von 2022 bestätigen den seit einigen Jahren beobachteten Wachstumstrend im Veloverkehr. Zwischen 2021 und 2022 verzeichneten mehr als 80% der Zählstellen einen Anstieg. Das Jahr 2020 wird nicht lange ein Rekordjahr bleiben: Die Werte für 2022 waren bereits bei zwei Dritteln der Zähler höher.
Verkehrserziehung in der Schule – Fokus Velo
Die Studie gibt einen Überblick, wie in den Kantonen während der obligatorischen Schulzeit durch die Polizei Verkehrsprävention unterrichtet wird. Auf Grundlage dieses Bericht will sich das ASTRA in Zusammenarbeit mit dem Fonds für Verkehrssicherheit dafür einsetzen, dass die bestehenden Unterschiede beim Thema Veloverkehrserziehung reduziert werden und die Verkehrssicherheit bei den Schülerinnen und Schülern weiter erhöht wird.
Entflechtung der Veloführung in Kreuzungen – Studie
Das neue Veloweggesetz sieht vor, dass der Veloverkehr vermehrt getrennt vom motorisierten Verkehr und vom Fussverkehr geführt wird. In der Schweiz sind für das Velo verschiedene Formen der getrennten Führung auf der Strecke möglich (z.B. Radwege). Hingegen bieten das Gesetz und das Normenwerk noch kaum Werkzeuge für die Fortsetzung in Kreuzungen. Im Ausland, insbesondere auch in Ländern mit einer ausgeprägteren Velokultur, bestehen dazu etablierte Lösungen. Die vorliegende Studie zeigt auf, welche Lösungen im schweizerischen Kontext geeignet sein könnten. Die Studie stellt keine Umsetzungsempfehlung dar, sondern dient als Grundlage, um die darin dargestellten Lösungen vertieft zu untersuchen und allenfalls im Rahmen von Pilotversuchen zu testen.
Das Velo bei den Jugendlichen: Praxis, Image und Velofahrten – Eine Fallstudie in Yverdon-les-Bains
Kinder und Jugendliche in der französischsprachigen Schweiz fahren viel seltener mit dem Velo zur Schule als Gleichaltrige in der Deutschschweiz. Durchschnittlich sind es bei den 13–15-jährigen in der Westschweiz 4%, in der Deutschschweiz 34%.
Am Beispiel von Yverdon-les-Bains wurde nach Gründen für diesen geringen Veloanteil auf den Schulwegen gesucht.
Öffentliche Veloverleihsysteme in der Schweiz, Entwicklungen und Geschäftsmodelle – ein Praxisbericht
Der vorliegende Bericht ist eine Bestandsaufnahme aus den bisherigen Erfahrungen mit der Einführung, Gebrauch und Betrieb von Veloverleihsystemen in Schweizer Städten. Der Fokus liegt dabei auf den neuen Erkenntnissen aus diesen Projekten, mit Einschluss der sich stellenden rechtlichen Fragen.
Pilotversuch Velostrassen
In den fünf Städten Basel, Bern, Luzern, St.Gallen und Zürich wurden im 2016 bis 2017 Pilotversuche zu Velostrassen durchgeführt. Dabei wurden die Veränderungen im Vergleich mit dem Vorherzustand beobachtet. Der vorliegende Bericht diente als Grundlage für die Festlegung des weiteren Vorgehens bezüglich Velostrassen durch das ASTRA.
Velobahnen – Grundlagendokument
Velofahrerinnen und -fahrer wollen zügig und sicher ihre Ziele erreichen. Mit der zunehmenden Verwendung von E-Bikes werden vermehrt längere Distanzen mit dem Velo zurückgelegt. Diesen Bedürfnissen kann mit sogenannten Velobahnen entgegengekommen werden.
Im Ausland gibt es bereits gute Beispiele von Velobahnen. Zudem existieren Grundlagen und Planungsgrundsätze für die Planung solcher Verbindungen und Netze u. a. in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. Das vorliegende Grundlagendokument ordnet diese Grundlagen in den schweizerischen Kontext ein und gibt erste Hinweise zu der Ausgestaltung der Velobahnen in der Schweiz. Das Dokument stützt sich unter anderem auf Studien und Konzepte von Kantonen und Regionen sowie Erfahrungen aus anderen Ländern. Es zeigt den heutigen Wissensstand und enthält Hinweise auf offene Fragen und Forschungsbedarf.
Velonutzung von Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt Pilotstudie
Die Velonutzung von Kindern und Jugendlichen ist zwischen 1994 und 2005 zurückgegangen. Der Kanton BS hat deshalb mit verschiedenen Methoden nach den Ursachen für diesen Rückgang gesucht:
Abgesehen vom sehr gut ausgebauten öffentlichen Verkehr, der in der Stadt Basel eine echte Konkurrenz zum Veloverkehr darstellt, spielt die Infrastruktur eine Schlüsselrolle für die Velonutzung. Die weiteren Gründe für oder gegen das Velofahren im Alltag oder in der Freizeit sind vielfältig: die Einstellung der Eltern oder von Gleichaltrigen hat grossen Einfluss auf die Velonutzung, ebenso der besuchte Schultyp. Der kulturelle Hintergrund der Familie oder eigene Erfahrungen – Unfälle, Diebstahl, Vandalismus – halten Jugendliche teilweise vom Velofahren ab. Andere wiederum geniessen das Velofahren als Ausdruck von Schnelligkeit, Flexibilität und Unabhängigkeit.
Velostationen: Empfehlungen für die Planung und Umsetzung
Diebstahl und Vandalismus, eine zunehmende Zahl an teuren Velos und E-Bikes und chaotische Abstellsituationen im öffentlichen Raum: Das Bedürfnis nach hochwertigen Veloabstellanlagen war nie grösser.
Velostationen bieten überwachte, gedeckte und zentral gelegene Abstellanlagen und decken dieses Bedürfnis optimal ab. In den nächsten Jahren werden in vielen Regionen der Schweiz neue Velostationen realisiert: bei Bahnhöfen, in Betrieben oder anderen publikumsintensiven Einrichtungen wie Einkaufszentren, Ausbildungsstätten, Ortszentren etc.
Dieser Leitfaden dient als Arbeitshilfe für die schrittweise Planung und Umsetzung einer Velostation. Er beantwortet wichtige Fragen aus der Praxis und stützt sich dabei auf konkrete Beispiele. Er will:
- Entscheidungshilfen bieten
- Prozessunterstützung geben
- Infrastruktur-Standards definieren
- Trägerschaftskonzepte und Betriebsmodelle darlegen
- Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen sowie
- auf wiederkehrende Aufgaben wie Kommunikation und Evaluation aufmerksam machen.
Velofachstellen Aufgaben und Organisation
Die Planung und Umsetzung von neuen Veloinfrastrukturen in Kantonen und Gemeinden ist komplex. Der Koordinationsaufwand ist beträchtlich und erfordert spezifisches Fachwissen.
Diese Publikation beleuchtete im 2012 die Aufgaben und Organisationsformen von Velofachstellen.
Veloverkehr im Einflussbereich von Hochleistungsstrassen
Anschlussbereiche von Hochleistungsstrassen weisen meist hohe Verkehrsbelastungen und Geschwindigkeiten auf. Zudem treffen hier Verkehrsarten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Bedürfnissen aufeinander. Die Planung und der Betrieb dieser Bereiche ist besonders anspruchsvoll,
denn es gilt, die sichere und komfortable Führung des Veloverkehrs ebenso zu beachten wie die Verkehrsmenge des motorisierten und die Ansprüche des öffentlichen Verkehrs.
Diese Publikation zeigt, wie der Veloverkehr in den Anschlussbereichen zu Strassen mit ausschliesslich Motorfahrzeugverkehr zu berücksichtigen und worauf bei deren Planung zu achten ist.
Wegweisung für Velos, Mountainbikes und fahrzeugähnliche Geräte
Die Fortbewegung per Velo, Mountainbike und mit fahrzeugähnlichen Geräten (FäG) benötigt attraktive, sichere und zusammenhängende Wegnetze. Dazu trägt auch eine gute Wegweisung bei. Die Grundsätze der Gestaltung und Dimensionierung der Wegweiser sind in der Norm SN 640829 festgelegt, welche beim VSS bestellt werden kann. Ergänzend zur Norm zeigt das vorliegende Handbuch anhand von Standardsituationen auf, wie die Velo-, Mountainbike- und FäG-Signale in der Praxis einzusetzen sind. Es richtet sich an Behörden und Fachpersonen, die mit Signalisationsaufgaben betraut sind. Eine gedruckte Version kann bei der Stiftung SchweizMobil bezogen werden (vgl. Link unten).
Screening Velobahnen entlang nationaler Verkehrsinfrastruktur
Die Studie zeigt auf, welche Abschnitte von Nationalstrassen und Bahnlinien die besten Voraussetzungen für ergänzende hochwertige Veloverbindungen, sogenannte Velobahnen, aufweisen. Die Studie stellt keine Strategie oder Umsetzungsempfehlung des Bundes dar, sondern dient als Grundlage, um die darin dargestellten Lösungen vertieft zu untersuchen und allenfalls im Rahmen ergänzender Studien in Zusammenarbeit mit den Kantonen zu vertiefen.
Weiterführende Informationen