30.09.2021 - Die Furabrücke auf der A9 Simplon südlich von Simplon Dorf weist stärkere Schäden auf als bisher angenommen. Bereits seit Juni darf die Brücke nur einspurig befahren werden. Dieses Regime wird weiterhin beibehalten und parallel dazu ein Projekt zur Instandsetzung gestartet.
Eine umfangreiche Zustandsuntersuchung an der Furabrücke südlich von Simplon Dorf zeigte im Juni dieses Jahres, dass verschiedene Schäden vertiefter abgeklärt und beurteilt werden mussten. Die Resultate dieser Analyse liegen nun vor. Sie zeigen, dass das Bauwerk weit stärker beschädigt ist als bisher angenommen. Die Schäden am Beton und an den Armierungen sind auf einen ungewöhnlich hohen Eintrag von Chlorid zurückzuführen. Dieser Stoff kommt aus dem Streusalz, das mit dem Schmelz- und Regenwasser in die Brückenkonstruktion gelangt ist.
Die Brücke ist kurvenförmig. Betroffen von den Schäden ist vor allem die innere Seite der Kurve. Diese Seite liegt tiefer als die Aussenseite, weshalb sich das salzhaltige Wasser dort besser sammeln konnte. Die höher geführte Aussenseite ist weniger stark beschädigt.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die Brücke weiterhin befahren werden darf, aber nur einspurig über die Aussenseite. Die bereits während der Untersuchung bestehende Verkehrsführung wird also beibehalten.
Parallel dazu wird ein Bauprojekt für die Instandsetzung der Brücke ausgearbeitet. Ursprünglich wäre vorgesehen gewesen, die Brücke erst ab 2027 zu sanieren. Die Arbeiten werden nun vorgezogen. Neben einer Sanierung der bestehenden Brücke könnte allenfalls auch ein Neubau ins Auge gefasst werden, sofern sich dieser als wirtschaftlicher und schneller realisierbar erweisen sollte. Vorrangiges Ziel ist es, möglichst rasch wieder einen sicheren Betrieb der Brücke auf zwei Spuren zu ermöglichen.
Weitere Informationen: www.a9-simplon.ch
Kontakt / Rückfragen: Bundesamt für Strassen (ASTRA), Infrastrukturfiliale Thun, 058 468 24 00