Hintergründe

Technische Ausrüstung von PUN-Strecken

PUN-Strecken sind mit einem Verkehrsüberwachungssystem mit Detektoren und Videokameras ausgerüstet. Sobald die Detektoren eine hohe Verkehrsbelastung registrieren, erhält die Verkehrsmanagement-Zentrale eine entsprechende Meldung. Auf den Videos überprüft der Operateur, ob keine Objekte auf dem Pannenstreifen liegen, und gibt diesen dann über die Signalanlagen frei. Der freigegebene Pannenstreifen und der Verkehrsfluss werden permanent überwacht. Wird eine Verkehrsstörung, zum Beispiel wegen einer Panne oder eines Unfalls, beobachtet, wird der Pannenstreifen sofort gesperrt.

Voraussetzungen für PUN

PUN erzielt die grösste Wirkung in städtischen Agglomerationen. Dank solchen PUN-Strecken kann ein möglichst grosser Teil des innerstädtischen Verkehrs die Autobahn benutzen, ohne den Transitverkehr auf der Autobahn durch Ein- und Ausfahrten übermässig zu behindern. Gleichzeitig entlastet dies das städtische Strassennetz.
Infrage kommen nur Strecken, wo PUN mit vertretbarem Aufwand als Übergangslösung bis zu einem allfälligen punktuellen Ausbau umsetzbar ist und über mindestens 10-15 Jahre betrieben werden kann. PUN muss sorgfältig auf das gesamte umliegende Verkehrssystem abgestimmt werden.

Weitere Massnahmen gegen Stau

PUN ist nur eine von vielen Massnahmen zur Verflüssigung des Verkehrs auf dem Nationalstrassen-netz. Als rasch realisierbare Übergangslösung kann PUN zur Entschärfung von Engpässen beitragen, kann jedoch auf stark befahrenen Abschnitten einen punktuellen Ausbau längerfristig nicht ersetzen. Das ASTRA setzt folgende weitere Massnahmen um:

  • Bessere Bewirtschaftung der vorhandenen Kapazitäten durch verkehrslenkende und verkehrslei-tende Massnahmen (Verkehrsmanagement)
  • Aktive Bewirtschaftung des Verkehrszu- und -abflusses an allen wichtigen Autobahnanschlüssen (Dosierung)
  • Temporäre, verkehrsabhängige Geschwindigkeitsreduktionen
  • Schnellere Räumung von Unfallstellen
  • Einsatz von Traffic Managern