Automatisiertes Fahren

Automatisiertes_Fahren_Display_1920x1080px

Fahrzeuge, die eigenständig lenken, bremsen und beschleunigen: Automatisiertes Fahren verändert unsere Mobilität grundlegend. Es verspricht mehr Sicherheit, neue Zugänge zur Mobilität und effizientere Verkehrsflüsse. Erfahren Sie, welche Technologien dahinterstehen, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten und wie sich die fünf Stufen der Automatisierung unterscheiden.

Ob selbstfahrende Shuttles, Robotaxis oder Lieferroboter... Pilotprojekte liefern wertvolle Praxiserfahrungen. Das ASTRA unterstützt diese Vorhaben, indem es für passende rechtliche Rahmenbedingungen sorgt und die Einführung praxisnah begleitet. Alle Organisationen, die Projekte im öffentlichen Strassenraum planen, sind eingeladen sich frühzeitig mit uns auszutauschen, damit wir gemeinsam die notwendigen Bewilligungen erarbeiten können:

Zu den Pilotversuchen



Was ist automatisiertes Fahren?

Automatisiertes Fahren bezeichnet die Fähigkeit eines Fahrzeugs, bestimmte Fahraufgaben selbstständig zu übernehmen – ohne dass die fahrende Person ständig eingreifen muss. Das Fahrzeug lenkt, beschleunigt und bremst dabei unter definierten Bedingungen eigenständig.

Die Bandbreite reicht von einfachen Assistenzsystemen wie Spurhalte- oder Abstandsassistenten – diese zählen noch nicht als automatisiertes Fahren – bis hin zu hoch- und vollautomatisierten Systemen, die sämtliche Fahraufgaben übernehmen. In den höchsten Stufen ist kein menschliches Eingreifen mehr nötig: Das Fahrzeug bewältigt alle Verkehrssituationen eigenständig.

Die fünf Stufen der Automatisierung

Die Automatisierung wird gemäss der Klassifikation der Society of Automotive Engineers (SAE) in fünf Stufen unterteilt.

Warum Automatisiertes Fahren?

Automatisiertes Fahren entwickelt sich zunehmend zu einem festen Bestandteil der Mobilität – angetrieben durch sicherheitstechnische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Faktoren.

Der wichtigste Treiber ist die Verkehrssicherheit: Die grosse Mehrheit der Unfälle ist auf menschliches Verhalten zurückzuführen – etwa Ablenkung, Müdigkeit oder Fehlverhalten. Automatisierte Systeme können hier deutlich zur Reduktion beitragen.

Ökonomisch und ökologisch bietet automatisiertes Fahren ebenfalls Potenzial: Weniger Unfälle bedeuten geringere Kosten. Gleichmässiges, vorausschauendes Fahren senkt zudem den Energieverbrauch – mit bis zu 30 Prozent weniger CO₂-Emissionen.

Auch gesellschaftlich eröffnet die Technologie neue Möglichkeiten. Menschen ohne Führerschein, mit Einschränkungen oder im höheren Alter erhalten neuen Zugang zur Mobilität. In ländlichen Regionen könnten automatisierte Shuttles Lücken im öffentlichen Verkehr schliessen.

Was benötigt es zum Automatisierten Fahren?

Technisch basiert automatisiertes Fahren auf dem Zusammenspiel von Sensoren, intelligenter Datenverarbeitung und einem klaren Rechtsrahmen. Sensoren wie Kameras, Radar oder LIDAR erfassen kontinuierlich die Umgebung und liefern die Basis für fahrdynamische Entscheidungen. Kritische Systeme sind redundant ausgelegt, um auch bei Ausfällen funktionsfähig zu bleiben.

Algorithmen der künstlichen Intelligenz verarbeiten diese Daten, erkennen Objekte und Verkehrssituationen und nutzen dafür auch hochpräzise Echtzeitkarten. Künftig soll eine Kommunikation mit Infrastruktur und anderen Verkehrsteilnehmenden dazukommen – etwa für Ampelphasen, Verkehrszeichen oder Störungsmeldungen. Die Infrastruktur ist entsprechend anzupassen.

Rechtlich erlaubt die Schweiz seit März 2025 verschiedene Anwendungsfälle des automatisierten Fahrens. Die Aufzeichnung relevanter Systemdaten im Fahrzeug sind dabei Pflicht. Ergänzend sorgen ethische Richtlinien sowie internationale Normen (z. B. ISO) für Klarheit – etwa zur Entscheidungsfindung in kritischen Situationen.


Forschung und Entwicklung

Wie verändern automatisierte Fahrzeuge unsere Strassen und unsere Gesellschaft? Das ASTRA forscht an zentralen Fragen rund um Infrastruktur, Regulierung und Datenaustausch – und schafft damit die Grundlage für eine sichere und zukunftsfähige Mobilität.


Rechtsgrundlagen – Rahmenbedingungen für automatisiertes Fahren

Klare Regeln für neue Technologien

Das automatisierte Fahren braucht einen verlässlichen rechtlichen Rahmen – national wie international. Die Schweiz schafft mit dem Strassenverkehrsgesetz, der Verordnung über das automatisierte Fahren (VAF) und weiteren Verordnungen die Voraussetzungen für sichere Innovation.

https://www.astra.admin.ch/content/astra/de/home/themen/intelligente-mobilitaet/automatisiertes-fahren.html