Der rund 22 Kilometer lange Abschnitt der Nationalstrasse A1 zwischen Luterbach und Härkingen wurde in den 1960er Jahren gebaut. Nach über 50 Jahren Betrieb sind die Anlagen sanierungsbedürftig. Zudem entspricht der Abschnitt nicht mehr den heutigen gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Gewässerschutz, Lärmschutz und Störfall.
Aufgrund des kontinuierlich steigenden Verkehrsaufkommens ist der Abschnitt einer regelmässigen Kapazitätsüberlastung ausgesetzt. Der 6-Streifen-Ausbau soll bis 2032 realisiert werden und ist mit Gesamtkosten in Höhe von rund 1.06 Milliarden Franken budgetiert. Die Instandsetzung und der Ausbau sorgen für eine aufrechterhaltende Verkehrs- und Betriebssicherheit zwischen Luterbach und Härkingen.
Zudem werden die Staustunden reduziert, der Verkehr in den Spitzenstunden verflüssigt, der Ausweichverkehr durch die Gemeinden unattraktiv gemacht und die geltenden Umweltstandards umgesetzt.
Der Projektperimeter erstreckt sich von der Verzweigung Luterbach (A1/A5) bis und mit der Verzweigung Härkingen (A1/A2). Dazu gehören die Autobahnanschlüsse Wangen an der Aare, Niederbipp, Oensingen und Egerkingen, die Raststätte Oberbipp Nord sowie die Ein- und Ausfahrten der Raststätten Deitingen Nord und Süd.
Ort
A1/A5 Verzweigung Luterbach bis A1/A2 Verzweigung Härkingen
Bauzeit
2025 bis 2032
Bauetappen
- Los West: zwischen Luterbach und Wangen an der Aare, 2025-2027
- Los Mitte: zwischen Wangen an der Aare und Oensingen, 2028-2030
- Los Ost: zwischen Oensingen und Härkingen, 2030-2032
Ziel und Zweck
- Verflüssigung des Verkehrs durch Engpassbeseitigung
- Verhinderung des Ausweichverkehrs durch die anliegenden Dörfer
- Gewährleistung und Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Anpassung der Anlagen an die gesetzlichen Umweltvorgaben (Verbesserung Gewässerschutz, Ausbau Lärmschutzeinrichtungen, landschaftspflegerische Begleitmassnahmen)
Wesentliche Projektelemente
- Ausbau auf 6 Spuren
- 14 Ersatz- und 6 Neubauten (u.a. Wildtierunterführung an der Aare und Wildtierüberführung Oberbuchsiten, dritte Aarebrücke an der Aare und Rampe Verzweigung Härkingen etc.)
Verkehrszahlen
- Heute: ca. 93'000 Fahrzeuge pro Tag
- Hochrechnung 2030: ca. 113'000 Fahrzeuge pro Tag
Projektstand
- Die Plangenehmigungsverfügung ist rechtskräftig
- Die Vorarbeiten sind seit Frühling 2024 im Gange
- Start Hauptarbeiten im Mai 2025
Kosten
Rund 1.06 Milliarden Franken
Dokumentation
Infobroschüren
Präsentationen
Plakate
Medien
Medienmitteilungen
Bulletin
Pressebilder
Inhalt folgt
FAQ
Hier sammeln wir wichtige Fragen zum Projekt. Detaillierte Informationen finden Sie auf den Unterseiten zu den Bauetappen, zum Verkehr sowie zum Lärm- und Umweltschutz.
Haben Sie Fragen zum 6-Streifen-Ausbau?
Dann schreiben Sie uns mit dem Betreff "6-Streifen-Ausbau" an zofingen@astra.admin.ch
Ausbau
Warum braucht es den Ausbau auf 6 Streifen?
Durch den Ausbau wird ein Engpass im nationalen Strassennetz auf einer Gesamtlänge von 22 Kilometern beseitigt. Das Verkehrsaufkommen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, bis 2030 wird auf diesem Autobahnabschnitt eine Zunahme von 22 Prozent gegenüber 2018 erwartet. Mit dem Ausbau geht eine umfassende Instandsetzung der Strecke einher. Gleichzeitig werden verschiedene Massnahmen für den Umwelt- und Lärmschutz umgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel moderne Lärmschutzwände, Renaturierungen und Strassenabwasserbehandlungsanlagen SABA.
Welche Erwartungen hat man an den Ausbau?
Durch die Verbreiterung der Fahrbahn kann der Verkehrsfluss erheblich verbessert und die Zahl der Staustunden deutlich reduziert werden. Darüber hinaus bietet das Projekt die Möglichkeit, verschiedene Optimierungsmassnahmen im Bereich Lärm- und Umweltschutz umzusetzen. Dazu gehören neue SABA, verbesserte Lärmschutzwände, renaturierte Flächen und Gewässerabschnitte sowie Wildtierkorridore.
Bauetappen
Wieso werden der Verkehrsknoten bei der VEBO in Oensingen und der Anschluss Egerkingen bereits im Los West realisiert?
Die beiden Verkehrsknoten übernehmen im regionalen Strassennetz eine zentrale Zubringerfunktion zur A1 und A2. Obwohl sie geografisch zum Los Mitte bzw. zum Los Ost, also zur zweiten und dritten Bauetappe gehören, werden sie bereits während der Bauarbeiten am Los West, der ersten Bauetappe, umgebaut. Damit soll eine zusätzliche Belastung des regionalen Strassennetzes während der Arbeiten an den Losen Mitte und Ost vermieden werden.
Verkehr
Ist damit zu rechnen, dass es auf der A1 während der Ausbauarbeiten zu mehr Stau kommt?
Da die A1 durchgehend zweispurig mit 80 km/h befahrbar bleibt, wird der Verkehr nicht besonders beeinträchtigt. Im Falle eines Unfalls sind jedoch Staubildungen nicht ausgeschlossen.
Wie werden die angrenzenden Gemeinden vor Ausweichverkehr geschützt?
Das Bundesamt für Strassen ASTRA und die Kantone Bern und Solothurn rechnen nicht mit Ausweichverkehr, da die A1 durchgehend zweispurig befahrbar bleibt. Sollte es dennoch zu Ausweichverkehr kommen, wird eine Task Force Verkehr, bestehend aus dem ASTRA, den Tiefbauämtern der betroffenen Kantone und der Polizei, die Situation beurteilen und situationsgerechte Massnahmen vorsehen. Dazu gehören beispielsweise die Dosierung der Autobahnausfahrten oder künstliche Widerstände in Form von Lichtsignalanlagen auf dem regionalen Strassennetz. Die Lichtsignalanlagen machen das Ausweichen unattraktiv.
Wird die A1 gelegentlich gesperrt und wenn ja, welche Auswirkungen haben diese Sperrungen auf die anliegenden Gemeinden?
Vollsperrungen der Autobahn sind nur in Ausnahmefällen vorgesehen, da die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses oberste Priorität hat. Sollten Sperrungen unumgänglich sein, so sind diese für die Nachtstunden vorgesehen, wenn das Verkehrsaufkommen geringer ist.
Sperrungen werden durch Anwohnerinformationen und/oder Medienmitteilungen bekannt gegeben.
Die Autobahnüberführung Luterbachstrasse wird neu gebaut. Wie kommt man während der Bauzeit von Luterbach nach Deitingen und umgekehrt?
Die Luterbachstrasse zwischen Deitingen und Luterbach über quert die Autobahn. Die Überführung der Kantonsstrasse über
die Autobahn wird vollständig neu gebaut. Die neue Überführung wird pro Fahrtrichtung zusätzlich mit je einem Velostreifen
ergänzt. Um die Verbindung zwischen den beiden Gemeinden auch während der Bauphase sicherzustellen, wird nördlich der bestehenden Überführung ein Provisorium für Autos und Lastwagen bereitgestellt. Da dieses Provisorium nur 6,4 Meter breit ist, wird Velofahrenden eine Umleitung (in der untenstehenden Grafik blau) empfohlen. Fussgängerinnen und Fussgänger nutzen in beiden Richtungen den Weg via Schachenstrasse und Jurastrasse. Die Unterführung Forst- und Solothurnstrasse ist gesperrt und entsprechend signalisiert.
Die Bauarbeiten für die neue Überführung starten Mitte Mai 2025. Ab Juli steht die bisherige Autobahnüberführung nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung. Das Provisorium ist dann bereit.
Lärmschutz
Inwiefern können Anwohnerinnen und Anwohner von verbessertem Lärmschutz profitieren?
Mit dem 6-Streifen-Ausbau plant das Bundesamt für Strassen ASTRA, die bestehenden Lärmschutzwände in den Gebieten Frauenholz, Schachen und Wangen an der Aare zu ersetzen sowie auf der Höhe Hohfuren / Aarebrücke in Fahrtrichtung Zürich eine 600 Meter lange Lärmschutzwand zu erstellen. Zudem erhält die A1 einen lärmarmen Fahrbahnbelag. Dieser hat dank seiner strukturierten Oberfläche und speziellen Materialien die Fähigkeit, Schallwellen zu absorbieren, statt sie zu reflektieren.
Umweltschutz
Im Bereich des Russbachs und der Aarebrücke finden Renaturierungsarbeiten und der Bau einer Wildunterführung statt. Kann ich das Naherholungsgebiet Russbach / Hohfuren während der Bauarbeiten nutzen?
Das Naherholungsgebiet im Bereich Russbach und Hohfuren kann ausserhalb der Baustelle weiterhin genutzt werden, wenn auch zeitweise mit Einschränkungen. Wichtig ist, die vor Ort markierten Wege zu benutzen und die Baustellenbereiche nicht zu betreten.
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ASTRA-Infrastrukturfiliale Zofingen Brühlstrasse 34800 Zofingen
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