Was wurde gemacht?
Ab Mitte Februar wurden die Vorbereitungen für die nächsten Bauphasen in Angriff genommen. Ende Februar erfolgte der Baustart auf dem Teilstück östlich und westlich des Anschlusses Wallisellen in Fahrtrichtung Zürich. Die nächsten Bauphasen betrafen den gleichen Streckenabschnitt in Fahrtrichtung St. Gallen. Diese Arbeiten starteten ungefähr in der Jahresmitte. Zudem konnten Arbeiten auf dem Teilstück zwischen den Rastplätzen Baltenswil und dem Anschluss Effretikon (Bauphasen 10 und 11) vorgezogen werden, die ursprünglich für 2020 geplant waren.
Die Massnahmen im Detail
- Der Belag der Fahrbahn wurde durch einen lärmarmen Belag ersetzt.
- Die Fahrzeugrückhaltesysteme (Leitplanken) wurden den heutigen Normen entsprechend angepasst.
- Kunstbauten wurden instandgesetzt, darunter die Überführung Neugutstrasse in Wallisellen und die Obere Bruggwiesenstrasse in Brüttisellen.
- Die Entwässerungs- und Sickerleitungen wurden instandgesetzt. Die Entwässerung, die bisher ausschliesslich über Schächte erfolgte, wurde durch Schlitzrinnen ergänzt und damit verbessert.
- Weitere Signalportale und die dafür notwendigen Betonfundamente wurden neu gebaut.
- Durchlässe für Bäche und Elektrotechnik wurden instandgesetzt und erneuert.
Umweltschutz und Sicherheit
Parallel zu diesen Arbeiten wurde die Bauphase 9 realisiert. Zwischen der Verzweigung Brüttisellen und dem Anschluss Effretikon wurde der Mittelstreifen zwischen den beiden Fahrbahnen umgebaut beziehungsweise verschmälert. Auf diese Weise konnten die Pannenstreifen von 2.50 auf 3.50 Meter verbreitert werden.
Die Fahrzeugrückhaltesysteme (Leitplanken) wurden direkt mit dem Beton im Streifenfundament verbunden. So wird mit Blick auf den Grundwasserschutz wirkungsvoll verhindert, dass es zu Rissbildungen und undichten Stellen kommt. Während den Arbeiten standen pro Fahrtrichtung grundsätzlich je drei Fahrstreifen zur Verfügung.
Hauptarbeiten 2018
Was wurde gemacht?
Die Hauptarbeiten sind in zwölf verkehrsverträgliche Bauphasen gegliedert. 2018 standen die Bauphasen 1 bis 4 im Vordergrund. Die Massnahmen konzentrierten sich auf ein rund 3,5 Kilometer langes Teilstück westlich und östlich der Verzweigung Brüttisellen:
- Instandsetzung Belag Fahrbahnen
- Instandsetzung Pannenstreifen
- Instandsetzung Kunstbauten
- Instandsetzung Entwässerungs-/Sickerleitungen
- Neubau Kabelrohrblock und Schächte
- Neubau Betonfundamente sowie Signalportale
- Neubau Leitmauer (Optimierung Grundwasserschutz)
Im Rahmen der Bauphasen 1 und 2 (April bis Anfangs August 2018) wurden die oben genannten Arbeiten in Fahrtrichtung Zürich ausgeführt. Die Bauphasen 3 und 4, die in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt wurden, waren die spiegelverkehrten Bauphasen 1+2 (Fahrtrichtung St. Gallen).
Für die provisorische Verkehrsführung während den Hauptarbeiten wurde im März 2018 zwischen dem Anschuss Wallisellen und der Verzweigung Brüttisellen (Fahrtrichtung St. Gallen) die Tragfähigkeit des Pannenstreifens verbessert. Zudem wurde ab Juni 2018 zwischen Zürich-Ost und Zürich-Nord die Bauphase 0 ausgeführt (Deckbelagsersatz und Neumarkierung zwecks Reduktion von Konfliktstellen).
Stahlbau in Etappen
Während den Hauptarbeiten 2018 wurden in einer ersten Etappe die ersten 19 von insgesamt 40 neuen Signalportalen montiert – zehn Stück wurden im Frühjahr erstellt, neun weitere folgten im Herbst. Während die vertikalen Stahlträger (Stützen) bei laufendem Betrieb errichtet wurden, war für die Montage der horizontalen Elemente eine nächtliche Vollsperrung des Strassenabschnitts während maximal 15 Minuten erforderlich. Dabei wurden pro Nachteinsatz jeweils zwei solche Signal-Portalbauwerke gleichzeitig eingeschwenkt und montiert.
Grundwasserschutz
Östlich der Verzweigung Brüttisellen quert die A1 die Grundwasserreservoire Girhalden und Büel, zwei Schutzzonen von überregionaler Bedeutung. Damit das Strassenabwasser auch weiterhin nicht direkt in den Untergrund sickern kann, wurden die bereits bestehenden Grundwasserschutzmassnahmen nochmals verbessert. Dazu wurden sogenannte Leitmauern eingesetzt, welche die Böschung beidseitig abdichten und gleichzeitig als Fahrzeugrückhaltesystem dienen; vgl. nachfolgende Abbildung (1). Zudem wurde die Deckschicht beidseitig der Fahrbahn und des Pannenstreifens vollflächig erneuert (2). Ausserdem wurden die bisher noch den Belag durchstossenden Fahrzeugrückhaltesysteme durch ein mittiges Streifenfundament aus Ortbeton ersetzt (3). Das Fahrzeugrückhaltesystem (Leitplanken) wurde dann zerstörungsfrei mit dem Beton verbunden – eine Rissbildung beziehungsweise Undichtigkeit wird dadurch unterbunden. Eine dichte Längsfuge zwischen Leitmauer/Streifenfundament und Deckschicht verhindert eine Verunreinigung des Grundwassers.
Dank der vorausschauenden Planung und einer gut funktionerenden Partnerschaft zwischen dem ASTRA, dem Kanton Zürich, der Wasserversorgung Lattenbuck sowie der Umweltbaubegleitung konnten die anspruchsvollen Bauarbeiten umweltgerecht und störungsfrei umgesetzt werden. Das trockene Wetter und der tiefe Grundwasserstand haben zustätzlich geholfen.
Vorarbeiten 2017
Was wurde gemacht?
Die Vorarbeiten für das Projekt fanden grösstenteils 2017 statt. Dabei wurden die Fundamente für die neuen Signalportale und Stromverteilkabinen erstellt. Zudem wurden erste neue Kabelrohrblöcke realisiert und mittels grabenlosem Rohrvortrieb (Mikro-Tunnelbau und Spülbohrung) zwei unterirdische Querungen erstellt. Weiter entstanden drei neue Nothaltebuchten sowie sieben neue Not- / Betriebszufahrten. Auch wurden so genannte Trassee-Verbreiterungen der Autobahn im Bereich der Verzweigung Zürich-Ost umgesetzt. Diese sind notwendig für die spätere Verkehrsführung während der Hauptbauarbeiten.