Schwerverkehr am Simplonpass

Da der Simplonpass sehr gut ausgebaut ist, verkehren auf diesem Alpenübergang relativ viele Lastwagen. Da die meisten Gefahrguttransporte nicht durch den Gotthard-Strassentunnel fahren dürfen, ist der Simplon eine Ausweichroute für diese Tramsporte. Eine Messung, die im Sommer 2016 abgeschlossen wurde, hat ergeben, dass rund 11 Prozent des Verkehrs über den Simplon Lastwagen sind, davon wiederum waren rund 9 Prozent Gefahrguttransporte.

Diesem Umstand trägt das Bundesamt für Strassen Rechnung: Es wurden Bremsspurbecken gebaut, die Signalisation und die Markierungen wurden 2012 optimiert, fallweise können dynamische LKW-Fahrverbote erlassen werden. Etwa ein Dutzend Havariebecken mit durchgehender Entwässerung sorgen dafür, dass allfällig austretende Flüssigkeiten aufgefangen werden können. Die Chauffeure werden mit Flyern auf die gefährlichen Kurven und Neigungen aufmerksam gemacht.

ASTRA investiert seit 2008 jährlich rund 30 Millionen Franken für Bau und Unterhalt auf der 42,5 km langen Simplonstrecke. Bei fast allen Massnahmen geht es um die Verbesserung der Sicherheit. So werden Streckenteile Schritt für Schritt sicherheitstechnisch auf den neusten Stand gebracht, die Tunnelsicherheit wird verbessert, ebenso der Anprallschutz.

Auf Initiative des Departementes für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt des Kantons Wallis und der ASTAG hat eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Walliser Wirtschaft, kantonalen Transportverbänden sowie ansässigen Industriewerken in Zusammenarbeit mit den Bundesämtern ASTRA und BAV unter der Bezeichnung «Roadmap 2025» ein Vorgehen erarbeitet und dokumentiert, wie sich auf Basis einer detaillierten Verkehrsbetrachtung Massnahmen entwickeln lassen, mit denen eine Reduktion des Gefahrgutverkehrs und damit eine Erhöhung der Sicherheit für die Bevölkerung wie auch für die Verkehrsteilnehmer erzielt werden können.

Die Roadmap 2025, erläuternde Informationen zum Vorhaben sowie die halbjährlichen Berichte zum Projektstand können auf der Internetseite des Kantons Wallis eingesehen werden. Parallel dazu hat das ASTRA die Planungen sowie nötigen Installationen zur permanenten Gefahrguterkennungs-Anlage und für den Bremsenprüfstand in Gondo abgeschlossen. Diese stehen kurz vor der Inbetriebnahme. Eine verstärkte Kontrolle des Schwerverkehrs auf der Passstrasse wurde bereits 2022 in Kraft gesetzt. Sie wird weiterhin einen elementaren Baustein im Sicherheitsdispositiv am Simplon bilden.

"Sicherheit wird weiter optimiert"

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