Aktuell

Das Bundesamt für Strassen ASTRA untersucht verschiedene Linienführungen für die Lückenschliessung der A15 Oberlandautobahn. Neu prüft das ASTRA die weitere Variante «Tunnel tief lang» mit einem Tunnel vom Anschluss Uster Ost bis zum Betzholz-Kreisel. Die Bohrungen liefern die geologischen Grundlagen, um die optimale Linienführung festzulegen. Der Abschluss dieser Arbeiten ist für April 2025 geplant.

Die ersten vier Sondierbohrungen fanden im Aatal beim Sauriermuseum und im Gebiet zwischen den Weilern Sulzbach (Uster) und Bertschikon (Gossau) statt. Von Anfang bis Ende März 2025 wird in Wetzikon an der Morgenstrasse gebohrt. Mitte März bis Mitte April 2025 finden die Arbeiten an der Schönenwerdstrasse zwischen Wetzikon und Aathal statt.

Sondierbohrung an der Morgenstrasse zwischen Wetzikon und Grüt im März 2025. 

Die Proben der Sondierbohrungen geben Aufschluss über die geologischen Verhältnisse. 

2. Etappe Sondierbohrungen für Variante «Tunnel tief lang»

Das ASTRA hat Anfang 2023 mit den Arbeiten zur ersten Planungsphase, dem «Generellen Projekt», gestartet. Dieses legt die Eckwerte des Bauprojekts fest, wie die Linienführung und die Gestaltung der Anschlüsse. Im Rahmen des Variantenstudiums werden verschiedene Linienführungen der Variante «Tunnel tief» ausgearbeitet.   

Zudem werden die bereits vorliegenden Plangrundlagen für die vom Kanton Zürich erarbeitete Richtplanvariante an die gültigen Vorgaben und Normen des ASTRA angepasst. Sie sieht eine grossräumige Umfahrung Wetzikons vor über Grüt/Gossau bis zur Verzweigung Ottikon und von dort weiter auf der Forchautobahn bis zum Betzholz-Kreisel. Ebenfalls geprüft werden Linienführungs-Varianten im Aathal zur Richtplanvariante mit einem höheren Tunnelanteil.  

Eine gute Planung braucht stabile Grundlagen. Deshalb werden die Datengrundlagen zum Verkehr erweitert und verfeinert. Ein für das Projekt und für den Variantenentscheid wesentlicher Aspekt ist der Moorschutz, der die künftige Linienführung massgeblich mitbestimmt. Die geologischen Verhältnisse zwischen Uster und Betzholz sind sehr komplex und stellen für die Planung des Projekts eine grosse Herausforderung dar. Dies, weil die Variante «Tunnel tief» nur gebaut werden kann, wenn der Moorschutz nachgewiesen und sichergestellt werden kann. Dafür sind möglichst genaue hydro-geologische Grundlagen wichtig.  

Deshalb fanden seit August 2023 bis Ende August 2024 43 Sondierbohrungen mit einer Gesamtlänge von mehr als zwei Kilometern statt. Diese Bohrungen liefern zusammen mit geophysikalischen Untersuchungen die erforderlichen Informationen zum Baugrund für die Variante «Tunnel tief». Die Bohrungen haben zum Ziel, die wesentlichen Kenntnislücken im geologischen Modell zu schliessen. Diverse Zusatzbohrungen wurden nötig, weil sich die Geologie anders präsentiert als angenommen. Dadurch verschiebt sich der Variantenentscheid um etwa ein Jahr und wird im Laufe des Jahres 2026 erwartet.   

Zudem wird zusätzlich ein «Tunnel tief lang» geprüft. Bei dieser Variante würde ein direkt vom Anschluss Uster Ost bis zum Betzholz-Kreisel verlaufender Tunnel gebaut. Ab November 2024 bis im Frühling 2025 wird dafür eine zweite Etappe der Sondierbohrungen durchgeführt, um die geologischen Verhältnisse entlang der Linienführungs-Varianten für den «Tunnel tief lang» zu abzuklären.   

Basierend auf diesen Bohrergebnissen kann danach die aus geologischer Sicht bestmögliche Linienführung des Tunnels bestimmt werden. Konkret bedeutet das, dass der Tunnel möglichst im Fels oder durch «unproblematisches» Lockergestein und in ausreichender (vertikaler oder horizontaler) Distanz zu den Grundwasservorkommen und Moorgebieten verlaufen soll. Mit den Sondierungen wird der geologisch-geotechnische Aufbau des Untergrundes bis zirka zehn Meter unter die geplante Sohle des Tunnels untersucht. 

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