Umwelt

Für die neuen Fahrspuren muss ein Teil der bestehenden Natur weichen. Deshalb werden Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen geplant: Bäche werden revitalisiert und erhalten mehr Platz, Waldränder werden ökologisch aufgewertet, es entstehen bessere Leitstrukturen für Wildtiere, neue Naherholungszonen für den Menschen und wertvollere Böden für die Landwirtschaft.

Ersatzaufforstungen 

Für die Engpassbeseitigung sind Rodungen unumgänglich. Insgesamt wird eine Fläche von rund 50 000 Quadratmetern gerodet. Rund zwei Drittel sind temporäre Rodungen: Diese Flächen werden an Ort und Stelle wieder aufgeforstet. Für die definitiven Rodungen werden Ersatzaufforstungen von entsprechendem Ausmass in derselben Gegend vorgenommen. Manchmal entsteht auf gerodeten Flächen auch neuer Lebensraum, zum Beispiel entlang der Alten Schaffhauserstrasse zwischen Henggart und Hettlingen: Wo es entlang des Velo- und Wanderwegs im Wald bisher staunasse Bereiche gab, sind mehrere kleine Tümpel für Gelbbauchunken geplant. Um nistende Vögel zu schonen, finden die Rodungen in den Wintermonaten statt.

Kulturland muss weichen – und entsteht neu

Über 21 Hektar beträgt die Betriebsgrösse eines durchschnittlichen Landwirtschaftsbetriebs in der Schweiz. Etwa so viel landwirtschaftliches Kulturland wird während der Bauzeit für die Arbeiten beansprucht. Aber nicht alles wird verbaut: Rund 14 Hektar werden temporär belegt und rund 11 Hektar permanent – das entspricht der Fläche eines halben Landwirtschaftsbetriebs. Der Verlust an sogenannter Fruchtfolgefläche wird in der Region kompensiert: Böden, die heute nur eingeschränkt fruchtbar sind, werden zu wertvollen Fruchtfolgeflächen aufgewertet. Dazu wird das Material verwendet, das für das Projekt abgetragen wird.

Strassenreinigung auf natürliche Art

Entlang der A4 gibt es verschiedene kleine Tümpel, Mulden und Becken, die nur zu einem Zweck angelegt worden sind: Strassenabwasser zu reinigen. Strassenabwasser enthält neben Regenwasser auch Kies, Sand und Rückstände aus dem Pneu- und Belagsabrieb – hauptsächlich Schwermetalle wie Kupfer und Zink. Ziel ist, diese Stoffe aus dem Wasserkreislauf zu eliminieren.

Da normale Kläranlagen nicht mit Strassenabwasser überlastet werden sollen, reinigen entlang der Weinlandautobahn fünf solcher Strassenabwasserbehandlungsanlagen (SABA) das Wasser, bevor es in die Bäche abfliesst. Drei der bestehenden SABA werden im Rahmen des Autobahnausbaus erneuert und die Entwässerung so optimiert, dass künftig nur noch vier SABA notwendig sind. Die SABA Thur Süd wird zurückgebaut und an ihrer Stelle entsteht ein kleines Naherholungsgebiet. in dem Amphibien, Reptilien, Libellenarten und Sandbienen heimisch werden sollen.

Kontakt

Bundesamt für Strassen ASTRA Infrastrukturfiliale Winterthur
Grüzefeldstrasse 41
8404 Winterthur

Telefon: 058 480 47 11
E-Mail: winterthur@astra.admin.ch

Kontaktinformationen drucken

https://www.astra.admin.ch/content/astra/de/home/themen/nationalstrassen/baustellen/nordostschweiz/a4-kleinandelfingen--verzweigung-winterthur-nord/planbau/umwelt.html