Die Erhöhung der Energieeffizient ist auch ein wichtiges Ziel für das ASTRA. Das ASTRA ist Mitglied der Initiative Vorbild Energie und Klima (VBE).
Energieverbrauch beim ASTRA – Tunnel als Hauptverbrauchsort
Insgesamt verbraucht der Betrieb der Nationalstrassen rund 155 GWh Strom pro Jahr. Bisher stellte das ASTRA erst einen kleinen Teil des verbrauchten Stroms selber her, möchte diese Zahl aber mithilfe von Photovoltaikanlagen bis 2030 deutlich steigern. Der zugekaufte Strom, mit welchem das ASTRA seinen restlichen Energiebedarf deckt, stammt aus 100% Schweizer Wasserkraft und ist somit zu 100% erneuerbar. Der meiste Strom wird in Tunnels verbraucht (ca. 70%), dabei braucht vor allem die Beleuchtung des Tunnels viel Energie (ca. 80 GWh pro Jahr). Darum lohnt es sich, bei der Tunnelbeleuchtung Verbesserungen anzustreben. Um Strom zu sparen, werden Tunnel bis 2030 vollständig mit LED ausgestattet sein. Es wird damit gerechnet, dass durch dieses Umrüsten circa 10% Strom gespart werden kann. Mehr als die Hälfte der Tunnel sind bereits mit LED ausgestattet. Ende 2020 waren 93 Tunnel vollständig mit LED ausgestattet, dies entspricht zirka 36% aller Tunnel des Nationalstrassennetzes. Weitere Massnahmen, um den Energieverbrauch für die Beleuchtung der Tunnel zu senken, sind das Weissstreichen von Tunnelwänden oder die Verwendung von hellem Belag. Dadurch kann die Intensität der LED-Beleuchtung gesenkt werden.
Der Energieverbrauch auf offener Strecke und der Gebäude des ASTRA
Im Vergleich zu den Tunneln ist der Stromverbrauch auf offener Strecke insgesamt etwa zehnmal kleiner, bei circa 12 GWh/a. Dort brauchen primär Signalisationsanlagen sowie Sicherheits- und Betriebsausrüstungen Strom. Bei den Werkhöfen des ASTRA werden 16 GWh/a an Strom und 28 GWh/a an Wärme genutzt. Dabei wird auch bei der Wärmeenergie immer mehr auf erneuerbare Energien gesetzt. Es werden keine neuen, fossil betriebenen Heizungen eingebaut. Dies gilt nicht nur bei Neubauten, sondern auch beim Ersatz von bestehenden Anlagen. Zudem werden Infrastrukturneubauten energieeffizient erstellt, mit dem Minergie-Standard.
Zwischenbilanz
Der Stromverbrauch in Tunnel und auf offenen Strecken hat von 2001 bis 2012 um 10 Prozent zugenommen. Seit 2012 bleibt der Verbrauch konstant, denn weitere Zunahmen des Stromverbrauchs konnten durch die Erhöhung der Energieeffizienz ausgeglichen werden. Die Zunahmen des Stromverbrauchs sind auf Änderungen von Vorschriften neuer Betriebs- und Sicherheitsanlagen zurückzuführen. Ein Beispiel dafür sind Sicherheitsstollen, in welchen Ventilatoren dafür sorgen, dass ein kontinuierlicher Überdruck gehalten werden kann, sodass bei einem Brand im Tunnel kein Rauch eindringen kann. Jedoch konnten auch dort entsprechende Optimierungen bezüglich der Energieeffizienz vorgenommen werden.