Schweizerische Strassenverkehrszählung (SSVZ)

Die bis im Jahr 2005 fünfjährlich durchgeführte Schweizerische Strassenverkehrszählung (SSVZ) wurde durch die Dauerzählungen des ASTRA (SASVZ) vollständig abgelöst. Das Netz von permanenten automatischen Messstellen wird kontinuierlich ausgebaut und modernisiert. Bis im Jahr 2015 soll eine vergleichbare Messstellendichte wie bei der SSVZ 2005 zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse dieser Dauererhebung sind im Vergleich zu der früheren Stichproben-Methodik von deutlich verbesserter Qualität und Aktualität.

Geschichte

Die ersten gesamtschweizerischen Strassenverkehrszählungen fanden 1928/29, danach 1936/37 und anschliessend 1948/49 statt. Seit 1955 werden diese sog. Kategorien- und Herkunftszählungen auf Empfehlung des europäischen Binnentransport-Komitees der UNO in Abständen von fünf Jahren durchgeführt.

Gegenwart

Zur Zeit wird in rund dreissig Länder der Verkehr nach einheitlichen Richtlinien und Begriffen erfasst. Dies ermöglicht einen Vergleich der Belastungsstärken, des schweren Güterverkehrsanteils und der Verkehrsentwicklung quer durch Europa. Die Verknüpfung mit diversen Infrastrukturdaten gibt einen Überblick über die Auslastung der einzelnen europäischen Durchgangsstrassen.

Durchführung

In der Schweiz finden diese UNO-Zählungen im Rahmen der Schweizerischen Strassenverkehrszählung (SSVZ) statt. Organisiert werden die Zählungen vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) und den kantonalen Tiefbauämtern. Elektronisch erfasst wird das umfangreiche Zahlenmaterial durch das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT).

Methodik

Das Messstellennetz der SSVZ 2005 umfasst 453 Zählstellen. Bei 175 Zählstellen werden die automatischen Verkehrszählgeräte aus dem Messstellennetz der automatischen Strassenverkehrszählung (AVZ) eingesetzt, welche nun in der Lage sind, die Fahrzeuge den entsprechenden Fahrzeugkategorien zuzuordnen. An 134 Standorten wird das Zählpersonal von elektronischen Geräten zur Erfassung von Personenwagen unterstützt. Bei den verbleibenden 144 Zählstellen, welche vorwiegend auf Haupt- und Nebenstrassen mit wenig Verkehr liegen, werden alle Fahrzeugklassen manuell gezählt. Gegenüber früheren Zählungen können somit rund 80% des Verkehrs automatisch erfasst werden. Der Personalaufwand an den Zähltagen reduziert sich von rund 2000 auf rund 600 Personen.

Die automatischen Zählgeräte stehen das ganze Jahr im Einsatz, die manuellen Erhebungen erfolgen nach einem Stichprobenkonzept. Gezählt wird bei allen manuellen Zählstellen gleichzeitig an 3 Werktagen während 6 Stunden und an 2 Sonntagen während 4 Stunden. Diese Zähltage verteilen sich über das ganze Jahr. Die so ermittelten Stichproben werden anhand der Tages- und Jahresganglinien der verwandten automatischen Erfassungsgeräte hochgerechnet.

Eine Besonderheit stellt die Erhebung der ausländischen Fahrzeuge dar: Um ihren Anteil am Gesamtverkehr zu bestimmen, werden bei 27 automatischen Messstellen die ausländischen Fahrzeuge separat durch manuelle Zählungen erhoben.

Ergebnisse der Schweizerischen Strassenverkehrszählung 2005

Die vorliegende Publikation enthält Informationen zur Schweizerischen Strassenverkehrszählung 2005. Sie beschreibt das Vorgehen und gibt eine Übersicht über alle 453 Zählstellen mit den wichtigsten Kenngrössen. Die Kartenbeilagen geben Auskunft über Lage der Zählstellen und Belastung des Strassennetzes. Die CD-ROM enthält Detaildaten zu jeder Zählstelle und eine Datenbank mit allen verfügbaren Stundenwerten. 

Die Detaildaten und Stundenwerte sind auch online verfügbar:

https://www.astra.admin.ch/content/astra/de/home/dokumentation/daten-informationsprodukte/verkehrsdaten/daten-publikationen/strassenverkehrszaehlung.html