Der Autobahnabschnitt auf der A6 zwischen Bern-Wankdorf und Muri ist heute ein Flaschenhals im Verkehrssystem der Agglomeration Bern. Zudem führt die A6 teils mitten durch Wohnquartiere. Das Bundesamt für Strassen ASTRA plant deshalb einen Umfahrungstunnel.
Der A6-Abschnitt Wankdorf-Muri genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Er ist deshalb Bestandteil des strategischen Entwicklungsprogramms (STEP) für die Nationalstrassen. Die Verkehrsüberlastung soll mit all Ihren negativen Folgen entschärft und die Belastung für die Menschen in den betroffenen Quartieren gesenkt werden.
Künftig soll der gesamte Autobahnabschnitt zwischen dem Anschluss Muri und Bern Mingerstrasse neu unterirdisch geführt werden. Das birgt grosse Chancen für Berns Osten: Das Projekt entschärft nicht nur den verkehrlichen Engpass, sondern ermöglicht auch die langersehnte Stadtreparatur in Berns Osten.
Die bisherige A6 wird zum Teil rückgebaut resp. auf eine Stadtstrasse reduziert. Die Projektierung erfolgt im Rahmen einer gemeinsamen Projektorganisation, der neben dem ASTRA auch Stadt und Kanton Bern, die Regionalkonferenz Bern-Mittelland sowie die Gemeinden Muri und Ostermundigen angehören.
Die aktuelle Grundvariante sieht vor, dass zwei Tunnelröhren mit je zwei Fahrspuren und einem Pannenstreifen durchgehend vom Anschluss Muri bis zur Bern Mingerstrasse realisiert werden. Der Anschluss Ostring entfällt, dafür wird ein neuer Halbanschluss Schosshalde realisiert. Das ehemalige A6-Trassee wird zur Stadtstrasse umgestaltet.
Übergangsmassnahme: Pannenstreifen-Umnutzung
Planung und Realisierung des Bypass Bern-Ost wird noch mehrere Jahre dauern. Um die Situation für die Verkehrsteilnehmenden und insbesondere für die lärmgeplagten Anwohnenden zwischenzeitlich zu verbessern, ist als Übergangsmassnahme die Einrichtung einer Pannenstreifen-Umnutzung vorgesehen. Im selben Zug werden verschiedene Lärmschutzmassnahmen umgesetzt.
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