Arbeitsvorbereitungen 2022/2023

Im Rahmen der Projektvorbereitung wurden diverse Massnahmen zu Umwelt, Energie, Archäologie und Luftqualität umgesetzt oder eingeleitet.

Luftmonitoring (2023)

Man geht in diesem Projekt davon aus, dass regional eine Veränderung und Verschiebung der Luftqualität stattfinden wird. Ein Luftmonitoring, als Umweltauflage im Rahmen der Plangenehmigung aufgenommen, soll die Wirkung des Projekts auf die Luftqualität festhalten. Sämtliche Messungen werden während eines Jahres durchgeführt, damit die Jahresmittelwerte errechnet werden können. Die Messungen werden in den Jahren 2023 (Ausgangs- bzw. Referenzzustand) und nach Bauabschluss (1 Jahr Betriebszustand PUN) durchgeführt. So ist ein Vorher-Nachher-Vergleich möglich. 

Reptilienumzug (2022)

Reptilien finden aufgrund der sonnigen und weitgehend ungestörten Lage häufig Lebensraum an Autobahnböschungen. Im Zuge der geplanten Errichtung von Lärmschutzwänden entlang der Böschungen zwischen Zürich-Nord und Brüttisellen wurden Ende Januar 2022 neue Lebensräume für Reptilien geschaffen. Zum Schutz der Tiere wurden Steinkörbe und Asttristen erstellt, in die sie umsiedeln können. Steinkörbe sind rechteckige Drahtkonstruktionen, die mit verschiedenen Gesteinsarten gefüllt sind und durch ihre Hohlräume Reptilien ausreichend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Asttristen bestehen aus aufgeschichteten Ästen und Zweigen und erfüllen eine ähnliche ökologische Funktion.

Gleichzeitig wurden an den Standorten invasive Neophyten wie der Japanische Staudenknöterich und der Essigbaum entfernt. Diese stark wuchernden Arten hätten durch ihre Beschattung und Ausbreitung die Funktion der neuen Lebensräume beeinträchtigt. Die Flächen wurden im Anschluss mit magerem Boden aufgefüllt und eine Wildblumenwiese angelegt – ein Gewinn für Biodiversität und Kleintiere.

2025, drei Jahre nach der Umsetzung, erweisen sich die Massnahmen als Erfolg: Mehrere der Ersatzstrukturen sind heute von Mauereidechsen besiedelt, was darauf hinweist, dass die Umsiedlung funktioniert hat. Die Tiere haben die neuen Lebensräume angenommen, obwohl die alten Strukturen bisher noch bestehen – ein klarer Hinweis auf die ökologische Qualität der Ersatzstandorte. Auch die Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs war erfolgreich – an den ehemaligen Standorten ist keine Ausbreitung mehr feststellbar, und die Flächen weisen heute eine artenreiche, einheimische Vegetation auf. Beim Essigbaum hingegen besteht noch Handlungsbedarf: Trotz erster Rückschnitt- und Wurzelentfernungsarbeiten treiben einzelne Pflanzen wieder aus. Eine vollständige Entfernung wird im Zuge des anstehenden Baus der Lärmschutzwände angestrebt.

Rückbau Beleuchtungsanlagen (2022)

Von Anfang April bis Ende September 2022 baute das ASTRA die seitlichen Beleuchtungsanlagen im Projektperimeter zurück. Der Rückbau der Kandelaber erfolgte als Teil einer landesweiten Strategie zur Reduktion des Energieverbrauchts auf dem Nationalstrassennetz. Dank dieser Massnahme lassen sich Strom- und Wartungskosten einsparen. Zudem werden durch die geringeren Lichtemissionen nachtaktive Tiere besser geschützt. Das ASTRA leistet damit auch einen Beitrag zur Reduktion der sogenannten Lichtverschmutzung.

Archäologische Sondierungen (2022)

Für die Bauarbeiten an der Einfahrtsrampe von der A15 auf die A1 in Fahrtrichtung Zürich/Bern sieht das ASTRA bei der Verzweigung Brüttisellen einen Installationsplatz vor. Gemäss historischen Karten befindet sich der Standort am Rande eines ehemaligen Feuchtgebiets und in der Nähe einer vermuteten ehemaligen Hinrichtungsstätte. Das Gebiet weist somit ein erhöhtes archäologisches Potenzial auf. Die Baudirektion des Kantons Zürich hat Anfang November 2022 an diesem Standort archäologische Sondierungen im Auftrag des ASTRA durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass sich über den Kaltwassersedimenten Reste von Torf und verlandetem Torf erhalten haben. Darüber folgen moderne Aufschüttungen. Es wurden keine archäologischen Besonderheiten festgestellt und keine archäologischen Funde entdeckt.

Dernière modification 21.07.2023

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