Projektperimeter
Der Projektperimeter beginnt nach der Verzweigung Zürich-Nord, schliesst die Verzweigung Zürich-Ost und den Anschluss Wallisellen ein und endet nach der Verzweigung Brüttisellen. Der rund 6,3 Kilometer lange Abschnitt ist derzeit fast durchgehend 6- bis 8-spurig geführt und hoch belastet. Bereits heute bestehen in den morgendlichen und abendlichen Spitzenzeiten Engpässe, die sich künftig verschärfen können. Das hohe Verkehrsaufkommen beeinträchtigt die Verkehrsqualität. Es kommt häufig zu Stockungen und Stau. Zusätzlich findet Ausweichverkehr auf dem untergeordneten Strassennetz statt. Auch existieren zwei Unfallschwerpunkte im Bereich der Verzweigungen Zürich-Nord und der Verzweigung Zürich-Ost.
Projektziele
Das Auflageprojekt bezweckt die Verbesserung des Verkehrsablaufs (Minimierung von Stockungen und Stau) sowie die weitere Erhöhung der Verkehrssicherheit. Der Umwelt- und Gewässerschutz werden ebenfalls weiter verbessert: Die geplanten Massnahmen tragen zur Verringerung der Umweltbelastungen (Lärm und Abgase) sowie der Gewässerbelastung (Schadstoffeintrag) bei. Zudem werden mit sogenannten Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen die Eingriffe kompensiert, welche im Rahmen des Projekts zu einem Flächenverlust führen oder Rodungen erfordern.
Permanente Pannenstreifenumnutzung (PUN)
Zwischen der Verzweigung Brüttisellen und dem Anschluss Wallisellen ist beidseitig eine fast durchgehende permanente Pannenstreifenumnutzung (PUN) geplant, ebenso zwischen dem Anschluss Wallisellen und der Verzweigung Zürich-Nord in Fahrtrichtung Zürich/Bern. Für die Inbetriebnahme der PUN werden die Markierungen für einen zusätzlichen Fahrstreifen angebracht sowie die Markierungen in gewissen Bereichen angepasst. Zudem wird ein sogenanntes Fahrtleitsystem FLS installiert, mit dessen Hilfe einzelne Spuren im Betriebs- und Unterhaltsfall geperrt werden können.
Das Vorhaben korrespondiert mit der Absicht des Bundes, mittels Pannenstreifenumnutzungen die Verkehrsüberlastung auf den Nationalstrassen einzudämmen. Seit 1990 hat sich die Fahrleistung auf den Autobahnen verdoppelt. Rund 40 Prozent des gesamten Motorfahrzeugverkehrs werden heute über die Autobahnen abgewickelt, beim schweren Güterverkehr sind es gar 65 Prozent. Mit 156'000 Fahrzeugen pro Tag ist das Teilstück zwischen Zürich-Ost und Wallisellen besonders stark frequentiert und für die Pannenstreifenumnutzung prädestiniert.
Dreispurige Stammachse in beide Fahrtrichtungen
Eine der wichtigsten Massnahmen der PUN ist die Erweiterung der Stammachse auf fast durchgängig drei Fahrspuren. Damit kann vor allem der heutige Engpass auf der Verzweigung Brüttisellen beseitigt werden. In dieser kurzen Zweispurigkeit bei Wangen-Brüttisellen liegt heute die Ursache für den täglichen Stau in beide Fahrtrichtungen.
Verbreiterung Rampe A53, Fahrtrichtung Zürich
Im Zuge der Pannenstreifenumnutzung wird die Zufahrtsrampe von der A53 auf die A1 bei Brüttisellen beidseitig verbreitert sowie zweispurig ausgebildet. Damit können die Verkehrsführung und -verflechtung optimiert und der Kapazitätsengpass behoben werden. Gleichzeitig wird die Verkehrssicherheit verbessert. Die Verbreiterung der Rampe ermöglicht zudem im späteren Unterhaltsbetrieb eine Belagsinstandsetzung ohne Einrichtung einer Breitenbeschränkung bzw. ohne die Umleitung von LKW und Bussen. Auch werden der Winterdienst und der kleine bauliche Unterhalt erheblich erleichtert.
Lärmschutz
Die betroffenen Abschnitte sind bereits heute mit 20 Lärmschutzwänden und 8 Lärmschutzdämmen lärmakustisch optimiert. Im Rahmen der aktuellen und geplanten Projekte des ASTRA wird der Lärmschutz durch Massnahmen an der Quelle (Strasse) sowie am Ausbreitungsweg (Luft/Schall) weiter verbessert (vgl. Abbildung).