Umweltschutz

Eines der 19 Havariebecken, die bei Unfällen die Verschmutzung des Grundwassers verhindern helfen.
© ASTRA Infrastrukturfiliale Winterthur

Lärmschutz und Luftreinhaltung

Im Rahmen der Instandstellung des gut acht Kilometer langen Autobahnabschnitts der A1 zwischen den beiden Anschlüssen Rheineck und St. Margrethen werden die bestehenden Lärmschutzwände erneuert und teilweise ausgebaut. Zusätzlich ist der Einbau eines lärmarmen Belags und – wo aufgrund der Grenzwerte angezeigt – von Schallschutzfenstern vorgesehen. Das ASTRA setzt damit die gesetzlichen Vorgaben um.

Die geplanten Lärmschutzmassnahmen basieren auf Prognosen für die Verkehrsentwicklung bis 2030. Direkt betroffen sind die Schweizer Anrainergemeinden Rheineck, St. Margrethen und Thal sowie die Österreicher Gemeinden Höchst, Gaissau und Lustenau. Die für das Gesamtprojekt notwendigen Auflageverfahren wurden durchgeführt, so dass direkt Betroffene von Kanton und Gemeinden sowie andere Parteien und Private die Möglichkeit erhielten, ihre Stellungnahme einzureichen.

Beim Neu- und Ausbau der Lärmschutzwände und -dämme achtet das ASTRA auf eine wirtschaftlich tragbare Umsetzung sowie die Gleichbehandlung der beiden Länder.

Der geltenden Luftreinhalte-Verordnung wird Rechnung getragen, indem Baumaschinen eingesetzt werden, die den Schadstoffausstoss mittels eines Partikelfilters minimieren.

Gewässer- und Bodenschutz 

Das Entwässerungskonzept entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. Deshalb werden im Rahmen der Sanierung des Autobahnabschnitts 19 Havariebecken gebaut. Durch diese können der Havariefall (beispielsweise der Unfall eines Tanklasters mit auslaufendem Benzin) sowie eine Grundbehandlung des Strassenabwassers abgedeckt werden.

Sollten zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich Strassenabwasser-Behandlungsanlagen SABA realisiert werden, liessen sich diese ohne Verkehrsbehinderung in das neue Entwässerungssystem integrieren. Die Havariebecken würden in diesem Fall zu Pumpbecken mit einem Fangteil bzw. einer vorgelagerten Hochwasserentlastung ausgebaut.

Recycling und Logistik

Belagsausbruch- und Betonabbruchmaterial ist nicht einfach Abfall! Das ASTRA nutzt Recyclingmöglichkeiten, investiert bewusst in die Wiederverwendung der Materialien und schenkt der effizienten und umweltschonenden Logistik grosse Aufmerksamkeit.

Auf dem zu sanierenden Autobahnabschnitt werden insgesamt 180'000 Tonnen Belag eingebaut, davon bis zu 40 Prozent aus Recyclingmaterial.

Für den Rest der Belagsarbeiten verwendet das ASTRA Niedertemperaturasphalt, der statt bei 180 Grad bei lediglich 130 Grad eingebaut wird. Geringere Energiekosten und niedrige Emissionswerte sind die beiden wichtigsten Vorteile der Verwendung von Niedertemperaturasphalt. Zudem können die gleichen Fertiger und Walzen wie bei Heissasphalt eingesetzt werden. Die Asphaltqualität ist gleichwertig.

Asbest wird fachgerecht entsorgt

Die Fahrbahn der Autobahn A1 besteht aus einer 20 Zentimeter dicken Betonplatte und einem 4 bis 5 Zentimeter starken Belag. Die Fahrbahn weist eine Längsfuge und in einem Abstand von 7 bis 8 Metern Querfugen auf. In diesen Quer- und Längsfugen befinden sich asbesthaltige Eternit-Einlagen von zirka 8 Zentimetern Höhe. Der Ausbau wie auch die Entsorgung dieser Eternit-Fugeneinlage mit Asbestbelastung erfolgt unter Einhaltung strenger Umwelt- und Arbeitsschutzmassnahmen.

  • Während des Abbruchs wird die Entstehung von Asbest-Staub durch Bespritzen mit Wasser vermieden.
  • Das Material wird in einer gedeckten Mulde oder verschliessbaren Säcken entsorgt.
  • Im Bereich des Asbest-Abbaus darf nicht geraucht und gegessen werden.
  • Maschinisten und Arbeiter werden mit Einweg-Atemschutzmasken und mit Einwegschutzanzügen ausgerüstet.

Das Personal wird vor Arbeitsbeginn über die Gefährdung und den richtigen Umgang mit Asbest informiert. Sperren und Warnschilder verhindern den Zutritt von Drittpersonen zum Abbruchbereich. Zusätzliche Schutzausrüstung sorgt für die Sicherheit der Arbeiter. Die Umsetzung dieser Schutzmassnahmen gewährleistet einen höchstmöglichen Schutz für Arbeiter, Dritte und Umwelt.

Kontakt

ASTRA – Infrastrukturfiliale Winterthur Grüzefeldstrasse 41
8404 Winterthur
E-Mail: winterthur@astra.admin.ch
Tel.: 058 480 47 11

Kontaktinformationen drucken

https://www.astra.admin.ch/content/astra/de/home/themen/nationalstrassen/baustellen/nordostschweiz/abgeschlossene-projekte/a1-a13-rheineck--st--margrethen0/umwelt.html