A11 Flughafenautobahn: Unterirdisches Ölrückhaltebecken in Betrieb genommen

Das Bundesamt für Strassen ASTRA hat in Zusammenarbeit mit der Flughafen Zürich AG die Strassenentwässerung der A11 beim Werftareal optimiert. Dank einem neuen unterirdischen Ölrückhaltenbecken und der anschliessenden Entwässerung in das umgebaute Retentionsfilterbecken gelangt aus diesem Teilabschnitt ausschliesslich gereinigtes Strassenabwasser in die Glatt.

Rund 100`000 Fahrzeuge benutzen im Durchschnitt täglich die Autobahn A11 beim Flughafen Zürich. Bei einer derart stark befahrenen Strasse ist das Strassenabwasser durch Reifen- oder Bremsabrieb, Schwermetalle etc. belastet. Während das Abwasser der Nationalstrasse im Teilabschnitt bei der Werft des Flughafens Kloten bisher über einen Regenabwasserkanal direkt in den Fluss Glatt geflossen ist, wird es neu über ein Ölrückhaltebecken und das Retentionsfilterbecken Riedmatt der Flughafen Zürich AG geführt. Dadurch kann das Abwasser in einem Sandfilter gereinigt werden und es wird verhindert, dass bei einem Unfall gefährliche Flüssigkeiten unkontrolliert in den Fluss gelangen.

Anspruchsvolles Bauwerk drei Stockwerke tief unter dem Boden

Aufgrund der geografischen Lage und der bestehenden Werkleitungen Dritter konnte das Ölrückhaltebecken nur an einer Stelle (zwischen der Flughofstrasse samt parallel geführtem Glattalbahnviadukt sowie dem SR-Technics-Gebäude) erstellt werden. Bei der Realisierung des rund 12 Meter langen und 4 Meter breiten Ölrückhaltebeckens, welches 8 Meter in den Boden hinein reicht, musste besonders auf die umliegenden und bestehenden Bauwerke geachtet werden. Trotz dieser sehr anspruchsvollen Bauweise auf engstem Raum konnte das Bauwerk termin- und budgetgerecht Ende November fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten inklusive des Beitrages des ASTRA zum Umbau Riedmatt belaufen sich auf rund 2.7 Mio. Schweizer Franken.

Im Havariefall wird das Wasser zurückgehalten

Im Normalfall sammelt sich das Strassenabwasser im unterirdischen Becken, grössere Schwemmteile sinken auf den Grund respektive Leichtstoffe sondern sich oberflächlich ab und werden regelmässig entsorgt. Das rückgehaltene und abgesetzte Abwasser wird ab einem gewissen Pegelstand automatisch in die Filteranlage Riedmatt gepumpt, dort gefiltert und anschliessend gereinigt der Glatt zugeführt. Bei einem Ereignis auf der Autobahn können die Ereignisdienste die Pumpen ausschalten und so bis zu 40 m3 des Abwassers inklusive allfällige Störfallflüssigkeiten im Becken zurückhalten. Von daher kann die gesammelte Menge kontrolliert abgepumpt und entsorgt werden. Ab sofort gelangt ausschliesslich auf diese Weise gereinigtes Wasser in die Glatt.

 

Kontakt/Rückfragen: Bundesamt für Strassen ASTRA, Infrastrukturfiliale Winterthur, Tel. 058 480 47 77, winterthur@astra.admin.ch

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