Bellinzona, 11.05.2025 - Beim A13 Anschluss Reichenau kreuzen die kantonalen Hauptstrassen die Nationalstrasse A13. Entsprechend dient dieser Anschluss auch als Verbindung von der Autobahn auf die Kantonsstrasse ins Bündner Oberland und Richtung Domat/Ems mit dessen Industrie. Durch die entsprechende Frequentierung dieses Anschlusses ergeben sich zeitweise Kapazitätsengpässe und das Unfallrisiko ist erhöht. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses soll der Anschluss mit einer Lichtsignalanlage ausgerüstet werden.
Die Nationalstrasse A13 führt von St. Margrethen via Rheintal und San Bernardino bis nach Bellinzona. Der Autobahnanschluss Reichenau (Vial) verbindet die Nationalstrasse mit dem Kantonsstrassennetz in Richtung Surselva (H19 Oberalpstrasse) sowie Chur und Thusis (H13 Italienische Strasse). Damit ist der Anschluss Reichenau ein wichtiger Knotenpunkt für die Erschliessung des ganzen Bündner Oberlands und dessen touristischen Zentren, sowie der angrenzenden Industriegebiete (u.a. Ems Chemie Holding AG und Hamilton AG). Die Verkehrsfrequenzen sind in den Spitzenstunden dementsprechend hoch.
Aufgrund der verschiedenen Verkehrsbeziehungen besteht der Anschluss aus mehreren Knoten. Durch die gegenseitige Beeinflussung ergeben sich insbesondere in Zeiten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen Rückstaus und die Unfallhäufigkeit nimmt zu.
Zusammen mit dem Tiefbauamt Graubünden hat das Bundesamt für Strassen ASTRA die Situation beurteilt und verschiedene Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssituation untersucht. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sollen dabei insbesondere Rückstaus auf die Stammachse der A13 vermieden, der Verkehrsfluss verbessert und die negativen Auswirkungen auf das angrenzende Kantonsstrassennetz reduziert werden. Dies betrifft insbesondere auch die Kreuzung der Oberalpstrasse mit der Italienischen Strasse, wo der Verkehr aus dem Bündner Oberland die Einfahrt von Domat/Ems her erschwert. Das generiert in Zeiten mit hohem Verkehrsaufkommen lange Rückstaus auf der Kantonsstrasse.
Aufgrund des Verkehrsaufkommens und der Verkehrsbeziehungen sind Lösungen mit Kreiselverkehr für diese Verkehrssituation ungeeignet. Langfristig könnte nur eine Entflechtung der Verkehrsströme eine deutliche Verbesserung ergeben, was jedoch einen umfassenden Umbau des Anschlusses zur Folge hätte. Um kurz- und mittelfristig die Situation zu verbessern wurden verschiedene Varianten studiert. Dabei wurde die Lösung mit einer verkehrsabhängig gesteuerten Lichtsignalanlage als Bestvariante evaluiert. Diese soll im Jahr 2026 umgesetzt werden.
Mit der Lichtsignalanlage können die einzelnen Verkehrsäste je nach Verkehrsaufkommen unterschiedlich priorisiert werden. Damit können Rückstaus auf den einzelnen Verkehrsachsen reduziert und ein sicheres Kreuzen der verschiedenen Fahrspuren ermöglicht werden. Durch die Regelung der heute vortrittsberechtigten Fahrspur der Oberlandstrasse in Richtung Chur, direkt auf die N13, wird es auf dieser Achse zwar eine neue Verkehrseinschränkung ergeben. Gesamthaft gesehen wird sich der Verkehrsfluss sowie die Kapazität des Anschlusses jedoch verbessern und die Verkehrssicherheit kann deutlich erhöht werden.
Wie sich das Verkehrsaufkommen beim Anschluss Reichenau zukünftig entwickelt, ist ungewiss. Dies ist abhängig von der räumlichen Entwicklung des umliegenden Gebietes, den übergeordneten Verkehrsbeziehungen und dem Verhalten der Verkehrsteilnehmenden.
Die Verkehrsentwicklung beim Anschluss Reichenau wird weiterhin analysiert und es wird bei Bedarf entsprechend reagiert.
Kontakt:
Eugenio Sapia, Bundesamt für Strassen ASTRA, Information und Kommunikation,
Filiale Bellinzona, Tel. 058 469 68 17, www.autobahnschweiz.ch.