Der Dornisporn ist ein auf die Axenstrasse hinausragender Felsvorsprung, welcher durch den Dornitunnel gequert wird. Dem Dornitunnel sind beidseitig Schutzgalerien vorgelagert, welche die Verkehrsteilnehmenden vor Steinschlägen aus der Schachliflue und vom Dornisporn schützen. Im Zuge von periodischen Inspektionsarbeiten wurden im Bereich Dornisporn labile Felsformationen festgestellt, welche mittels geeigneten Massnahmen gesichert werden müssen.
Ort
A4 Axenstrasse, nördlich von Sisikon
Geschichte
Der Dornisporn liegt im Gebiet der Drusberg-Decke. Deren ausgeprägte Faltung und unterschiedliche Gesteinsformationen führen zu Trennflächen, welche im Laufe der Zeit verwittern und sich daraufhin ablösen. Im Gebiet Dornisporn wurden deshalb vermehrt umfangreiche Felssicherungsmassnahmen durchgeführt. So wurde etwa im Jahr 2003 ein hinterschnittener Felsvorsprung mittels zweier grosser Betonpfeiler gesichert.
Inspektion und Überwachung
Das Bundesamt für Strassen ASTRA inspiziert und überwacht die Axenstrasse regelmässig im Hinblick auf Naturgefahren. Im Zuge der Inspektionsarbeiten wurden im Bereich Dornisporn drei Überwachungssensoren (Telejointmeter) eingebaut, welche die Felsrissverschiebungen aufzeichnen. Die Aufzeichnungen zeigen ein Versacken der überwachten Felsformation auf.
Die Sicherheit der Axenstrasse und der Verkehrsteilnehmenden ist aufgrund der festgestellten Messdaten mittelfristig nicht mehr gewährleistet, da das Risiko eines Blockschlags oder eines Felssturzes nicht auszuschliessen ist.
Massnahmen
Um die Betriebssicherheit und die Verfügbarkeit der Axenstrasse im Bereich Dornisporn langfristig sicherzustellen, werden nachfolgende Massnahmen umgesetzt:
• Sicherung der labilen Felsformation oberhalb der bestehenden Betonriegel mit ungespannter Vernagelung, kombiniert mit einem Böschungssicherungssystem
• Ungespannte Felsanker im Verbund am bestehenden Betonpfeiler
• Rückverankerter Betonriegel an der Nordseite
• Lokale verankerte Spritzbetonplomben
• Böschungssicherung über der südlichen Dornigalerie
• Neues Steinschlagschutzbauwerk nördlich der Galerie
Bauzeit
April 2021 bis November 2021
Kosten
Die Kosten für die Felssicherungsmassnahmen belaufen sich auf rund 2.75 Millionen Franken.
Verkehrsführung
Die Baustellenzufahrt erfolgt über die Riemenstaldenstrasse, die Läntigenstrasse und den Jeepweg. Die Zufahrt wird lediglich für den Personaltransport genutzt. Die Baustelle kann nur via Luftweg bewirtschaftet werden. Entsprechend ist ein Helikopterumschlagplatz bei der Tellsplatte vorgesehen.
Helikopterflüge
Während der Felssicherungsarbeiten ist eine erhöhte Lärmbelastung aufgrund der Helikoptereinsätz unumgänglich. Der Anflug zur Baustelle erfolgt ab Tellsplatte über den Vierwaldstättersee zum Abladeort oberhalb der Baustelle. Somit wird Sisikon bestmöglich umflogen und damit die Lärmbelastung minimiert.

