A15: Lückenschliessung Oberlandautobahn: Geologische Sondierbohrungen

Die bestehende Lücke der A15 im Zürcher Oberland soll zwischen dem Anschluss Uster-Ost und der Verzweigung Betzholz geschlossen werden. Zur Grundlagenerarbeitung für die Projektierung dieser Lückenschliessung werden zwischen August 2023 bis Frühling 2024 umfassende Arbeiten zur Erkundung des geologischen Untergrunds durchgeführt.

Das Vorhaben im Zürcher Oberland mit seinen schützenswerten Landschaften und verschiedenen Naturschutzgebieten erfordert eine umfangreiche, sorgfältige Planung. Dies bedeutet auch, dass in vielen Abschnitten unterirdische Linienführungen untersucht werden. Neben dem sogenannten «Richtplanprojekt», welches die Anbindung der Oberlandautobahn an die Forchautostrasse in Ottikon vorsieht, werden zwischen Wetzikon und Betzholz direkt verlaufende Linienführungen untersucht. Auch im östlichen Abschnitt, im Aathal zwischen Uster und Wetzikon, werden Projektoptimierungen geprüft.

Als Grundlage für diese Arbeiten müssen offene Fragen zum geologischen Untergrund geklärt werden. Insbesondere sind der Verlauf der Felsoberkante sowie dessen Eigenschaften zu erkunden sowie genauere Kenntnisse zu den Grundwasserverhältnissen zu erarbeiten. Dafür werden verschiedene Sondiermethoden angewandt. Dabei werden neben Sondierbohrungen auch geophysikalische Untersuchungen durchgeführt. Die Arbeiten finden in den Gemeinden Uster, Wetzikon, Gossau, Hinwil und Bubikon statt. Das entsprechende Sondierkonzept wurde durch den Kanton Zürich bewilligt.

Folgende Arbeiten sind vorgesehen:        

  • Es werden 37 Sondierbohrungen mit Tiefen zwischen 30 bis 90 Metern durchgeführt; der Grossteil dieser Bohrungen liegt ausserhalb des Siedlungsgebiets. Die Sondierbohrungen werden zwischen August 2023 und März 2024 durchgeführt.
  • Bei den geophysikalischen Untersuchungen werden mit einem speziellen Fahrzeug Vibrationswellen in der Grössenordnung derjenigen eines auf einer Strasse fahrenden Raupenbaggers oder eines Zuges auf einer Weiche erzeugt. Diese werden im Untergrund von den verschiedenen Gesteinsschichten reflektiert und wieder zurück an die Oberfläche gesandt und dort gemessen. In nicht befahrbaren Gebieten wird eine geoelektrische Untersuchung durchgeführt, bei welchen der Untergrund mit Strom bezüglich der elektrischen Leitfähigkeiten der durchquerten Gesteinsschichten erkundet wird. Die verwendete Stromstärke entspricht der Leistung einer Autobatterie und ist weder hörbar noch spürbar. Alle Messmethoden werden seit Jahrzehnten weltweit verwendet und stellen weder für Mensch, Tier noch Umwelt eine Belastung dar. Die geophysikalischen Untersuchungen werden in der 1. Hälfte September 2023 durchgeführt.

Alle Arbeiten finden ausschliesslich werktags von 7.00 - 12.00 und 13.00 - 18.00 Uhr statt. Das Bundesamt für Strassen ASTRA sowie die beteiligten Unternehmen sind darum bemüht, allfällige Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und danken allen Betroffenen für ihr Verständnis.


Zum Projekt: A15 Uster-Hinwil, Lückenschliessung Oberlandautobahn (OAB)

Das Bundesamt für Strassen ASTRA hat im Rahmen des Neuen Netzbeschlusses Nationalstrassen (NEB) per Anfang 2020 die Verantwortung für die Autobahn A15 zwischen Brüttisellen und Reichenburg übernommen. Damit ging auch die Zuständigkeit für das Projekt «Lückenschliessung Oberlandautobahn» vom Kanton Zürich an den Bund über. Zu diesem Vorhaben wurden die Arbeiten am Generellen Projekt Anfang 2023 aufgenommen. Das Projekt steht damit noch ganz am Anfang des Planungsprozesses.
Die Linienführung soll im Verlaufe des Jahres 2025 geklärt werden. Die betroffenen Gemeinden sowie der Kanton Zürich sind im Rahmen einer regelmässig tagenden Begleitkommission in das Projekt eingebunden. Die Genehmigung des Generellen Projekts durch den Bundesrat ist für 2027 geplant. Mit dem Start der Realisierung des Projekts ist nicht vor 2038 zu rechnen.


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