Rettifiche e chiarimenti

2025

06./10.02.2025 - tagesanzeiger.ch: «Dieser millionenteure Pavillon sollte den A1-Ausbau bewerben - jetzt steht er unbenutzt da»

Der Tagesanzeiger hat online auf seiner Website am 6. Februar 2025 die Projektkommunikation des Bundesamts für Strassen (ASTRA) thematisiert. Am 10. Februar 2025 erschien der Artikel in der Printausgabe des «Tagesanzeigers». Der Artikel kritisiert das ASTRA für die Errichtung des Besucherzentrums Wankdorf. Zusammenfassend wird dem ASTRA vorgeworfen, mit dem Besucherzentrum öffentliche Gelder ineffizient eingesetzt und seine Kommunikation zu stark ausgelagert zu haben, so dass die Grenze zwischen Information und Lobbying verschwimmen würden. Dies wird zudem auch in den Zusammenhang mit der verlorenenen Volksabstimmung vom 24. November 2024 gestellt.

Das ASTRA weist die Vorwürfe zurück und stellt klar:

  • Bundesrat und Bundesverwaltung sind verpflichtet, die Öffentlichkeit über Entscheide, Vorhaben, Projekte und Planungen etc. zu informieren. Das gilt auch für Nationalstrassenprojekte.
  • Das ASTRA nimmt die operative Bauherrenrolle für Nationalstrassenprojekte wahr und verantwortet eine Vielzahl an Infrastrukturvorhaben in unterschiedlichen Phasen in allen Landesteilen. In diesem Rahmen ist es notwendig, die betroffene Bevölkerung, die Kantone sowie die Städte und Gemeinden frühzeitig und transparent zu informieren und sie in die inhaltliche Gestaltung der Projekte einzubeziehen.
  • In der Projektkommunikation werden die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient eingesetzt. Die Kosten für externe Kommunikationsmandate – die nur bei Bedarf hinzugezogen werden – machen zwei bis drei Promille der Gesamtkosten für den Nationalstrassenbau aus. Alle Vergaben werden jährlich im öffentlich zugänglichen Beschaffungsbericht des ASTRA transparent veröffentlicht.
  • Mit seiner Informationstätigkeit reagiert das ASTRA auf ein vorhandenes Informationsbedürfnis. Dieses ist sowohl in der Bevölkerung wie auch in der Politik vorhanden, was insbesondere rund um die Volksabstimmung vom 24. November 2024 deutlich wurde. In den betroffenen Regionen äusserte sich vielfach der Vorwurf, dass das ASTRA nicht ausreichend über seine Infrastruktur-Projekte informiere. Auch in der Politik sind Stimmen vorhanden, welche eine noch intensivere Kommunikation bzw. Partizipation der Bevölkerung bei der Erarbeitung von Projekten wünscht.
  • Das Besucherzentrum Wankdorf (geplante Eröffnung 2025) ist ein Beispiel für diese Art der Projektkommunikation, die auf Dialog, Transparenz und Verständlichkeit setzt. Es nimmt die neuen - und heute erwarteten - Technologien des «Building Information Modeling (BIM)» auf und ermöglicht den Besuchern einen klaren und verständlichen Überblick über das Projekt «Umgestaltung Anschluss Wankdorf». Der Einsatz von 3D-Modellen und bestehendem Kartenmaterial macht die geplanten Änderungen erlebbar und verständlich. Damit können die vom Projekt Betroffenen wesentlich besser informiert werden und sie können sich und ihre Anliegen gleichzeitig wesentlich besser einbringen.
  • Das mobile Besucherzentrum wurde so konzipiert, dass es auch zukünftige, grössere Infrastrukturprojekte in der Region vermitteln kann, ohne dass bauliche Anpassungen notwendig werden. Dies betrifft nicht nur das Projekt «Umgestaltung Anschluss Wankdorf», sondern auch andere Vorhaben wie den «Bypass Bern Ost» oder die Instandsetzung bestehender Nationalstrassen.
  • Der «Bypass Bern Ost» ist ein besonders komplexes Mehrgenerationenprojekt, das von Bund, Kanton Bern, Regionalkonferenz Bern-Mittelland, Stadt Bern, Gemeinde Muri bei Bern und der Gemeinde Ostermundigen als offizielle und gleichgestellte Projektpartner entwickelt wird. Aufgrund der Vielzahl an Anspruchsgruppen wurde ein Partizipationsverfahren durchgeführt, das die unterschiedlichen Dialoggruppen bereits früh in die Planung einbezog. Diese ungewöhnliche Vorgehensweise wurde von vielen als positiv empfunden, auch von kritischeren Stimmen, und trägt so zur Qualität und Akzeptanz des Projekts bei.
  • Die Vorwürfe einer zu aktiven Kommunikation bzw. unverhältnismässig hoher Ausgaben für externe Kommunikationsagenturen weist das ASTRA entschieden zurück. Das ASTRA setzt auf eine transparente, effiziente und langfristig ausgerichtete Kommunikation, die auch den zukünftigen Projekten zugutekommt. Um dem vorhandenen Informationsbedürfnis gerecht zu werden, arbeitet es bei Bedarf mit Kommunikationsagenturen zusammen.
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