Bellinzona, 26.08.2024 - Das Bauprojekt für die zweite Gotthardröhre kommt einen grossen Schritt voran: Auf den Baustellen in Göschenen und Airolo hat kürzlich die Montage der beiden Tunnelbohrmaschinen (TBM) begonnen, die den neuen Strassentunnel von beiden Seiten ausbrechen werden. Der Vortrieb soll im kommenden März beginnen.
Die beiden Tunnelbohrmaschinen wurden im Juli offiziell vom Bauherrn an die Unternehmen übergeben, die den Zuschlag für die Hauptlose erhalten hatten: Im Süden das Konsortium aus Marti Tunnel AG, Mancini und Marti AG sowie Ennio Ferrari SA (Lose 343 und 341), im Norden die Arbeitsgemeinschaft ARGE secondo tubo (Lose 243 und 241), bestehend aus den Firmen Implenia Schweiz AG und Frutiger AG.
Erste Spezialtransporte haben Teile der Tunnelbohrmaschinen nach Göschenen und Airolo geliefert, wo sie nun zusammengebaut werden. Die Montage wird Anfang 2025 abgeschlossen sein, anschliessend kann mit dem Ausbruch des Tunnels begonnen werden. Der erwartete tägliche Vortrieb der TBM beträgt rund 18 Meter.
Die beiden TBM werden einen ersten Teil des Tunnels bis zu den geologischen Störzonen ausbrechen. Nach diesen Zonen, die dank der beiden Zugangsstollen in der Zwischenzeit bereits im Sprengvortrieb ausgebrochen sein werden, können die TBM ihre Arbeit bis 2027 fortsetzen – bis zum geplanten Durchstich.
Die Arbeiten an der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels werden anschliessend bis 2030 mit dem Innenausbau und der Installation aller Betriebs- und Sicherheitsanlagen fortgesetzt. Die Freigabe für den Verkehr ist für den Sommer 2030 geplant.