Bericht zum Beschaffungswesen 2021

Bern, 20.04.2022 - Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat im 2021 insgesamt 3630 Beschaffungen mit einem Gesamtwert von über 2,2 Milliarden Franken getätigt. Der grösste Teil der Beschaffungen (78 Prozent der Mittel) wurde im Wettbewerb vergeben, wie der Bericht zum Beschaffungswesen 2021 zeigt.

2021 hat das ASTRA insgesamt 3630 Beschaffungen (2020: 3662 Beschaffungen) mit einem Gesamtwert von über 2,2 Milliarden Franken (2020: 1,9 Milliarden Franken) getätigt. Dabei wurden Verträge mit über 1800 Firmen abgeschlossen, davon rund 200 Arbeitsgemeinschaften (ARGEs) und Ingenieurgemeinschaften (INGEs). Die Spanne reicht von der international tätigen Bauunternehmung bis zum Einpersonenbetrieb aus der IT-Branche. Nicht berücksichtigt in diesen Zahlen sind Beschaffungen von Dritten, namentlich für den Betrieb der Nationalstrassen durch die Gebietseinheiten sowie für die Netzfertigstellung, bei welcher in der Regel kantonales Beschaffungsrecht zur Anwendung kommt.

Vergabeverfahren richtet sich nach Schwellenwerten

Die Vergaben richteten sich nach den gesetzlichen Vorgaben. Wann welches Verfahren zur Anwendung kommt, ist gesetzlich mittels sogenannter Schwellenwerte geregelt. Der Zuschlag erfolgt gemäss den rechtlichen Vorgaben an den Anbieter mit dem wirtschaftlich günstigsten Angebot. Dass dem wirtschaftlich günstigsten Angebot der Zuschlag erteilt wird, bedeutet nicht, dass der Preis das einzige Kriterium bei der Wahl des Angebots ist. Neben dem Preis werden auch weitere Kriterien wie zum Beispiel die Qualität berücksichtigt.

2021 hat das ASTRA Aufträge im Wert von über 1.7 Milliarden Franken im offenen Verfahren vergeben, was 75 Prozent des Gesamtbetrags und 10 Prozent der Anzahl Aufträge entspricht. Beim offenen Verfahren (ab 230 000 Franken bei Dienstleistungen und Lieferungen im sowie ausserhalb des Staatsvertragsbereichs bzw. bei Bauaufträgen ab 2 Millionen Franken ausserhalb des Staatsvertragsbereichs und ab 8.7 Millionen Franken im Staatsvertragsbereich) wird der Auftrag öffentlich auf www.simap.ch ausgeschrieben und alle Anbieter können sich bewerben.

Im Einladungsverfahren hat das ASTRA im Jahr 2021 insgesamt 41 Millionen Franken (zwei Prozent des Gesamtbetrags und zwei Prozent der Aufträge) vergeben. Beim Einladungsverfahren (ab 150 000 Franken bei Lieferungen sowie bei Dienstleistungen und ab 300 000 Franken bei Bauleistungen) werden mindestens drei Anbieter zur Einreichung eines Angebots eingeladen.

Im Jahr 2021 hat das ASTRA insgesamt 429,5 Millionen Franken freihändig vergeben (19 Prozent des Gesamtbetrags, 86 Prozent der Anzahl Aufträge). Dabei handelt es sich mehrheitlich um Beschaffungen unter 150 000 Franken (Dienstleistungen und Bauleistungen) beziehungsweise unter 50 000 Franken (Lieferungen). Ausnahmsweise kann das freihändige Verfahren auch bei höheren Beträgen zur Anwendung kommen. Im freihändigen Verfahren werden die Anbieter ohne Ausschreibung ausgewählt und die Aufträge direkt vergeben. Bei rund 48 Prozent des freihändig vergebenen Volumens handelt es sich um Nachträge, deren Grundverträge oft im Wettbewerbsverfahren vergeben wurden.

Eine Auswertung der Zuschläge nach Kantonen zeigt, dass Auftragnehmende aus allen Landesgegenden von Aufträgen des ASTRA profitieren. Betragsmässig gingen im 2021 am meisten Zuschläge in die Kantone Tessin, Bern, Zürich und St. Gallen. Obwohl die offenen Ausschreibungen auch ausländischen Firmen offenstehen, gingen lediglich 21,8 Millionen Franken an ausländische Auftragnehmer – rund ein Prozent der Vergabesumme.

Grösster Auftraggeber im Tiefbau

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) ist der grösste einzelne Auftraggeber im Tiefbau in der Schweiz. Es beschafft Bau- und Dienstleistungen sowie Güter für die Erfüllung seiner Aufgaben wie Planungs- und Projektierungsleistungen im Bauwesen, Bauherrenunterstützungsleistungen, Bauarbeiten, Signalisationen oder Informatikleistungen. Der Bericht zum Beschaffungswesen gibt Auskunft über die im letzten Jahr beschafften Leistungen. Mit den jährlichen Berichten zum Beschaffungswesen schafft das ASTRA Transparenz bei den Beschaffungen


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