Strassenverkehr fordert 2016 weniger Todesopfer und Schwerverletzte

Bern, 14.03.2017 - Auf Schweizer Strassen starben im vergangenen Jahr 216 Menschen, 37 weniger als 2015. Die Anzahl der Schwerverletzten ging um 1 Prozent auf 3785 zurück. Rückläufig waren Unfälle bei Motorradfahrenden sowie Fussgängerinnen und Fussgängern. Bei E-Bike- und Fahrradfahrenden sind die Zahlen weiterhin auf hohem Niveau. Dies geht aus dem Unfallregister des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) hervor.

Im vergangenen Jahr sank die Anzahl tödlich verunfallter Personen gegenüber 2015 um 15 Prozent auf 216. Seit Beginn der bundesweiten Zählung 1940 war der Wert nur 1945 mit 211 Getöteten geringer. 1971 lag er bei 1773 (höchster Stand). Seither sank die Zahl kontinuierlich um insgesamt 88 Prozent.

Abnahme bei Motorradfahrenden

Auch bei den Motorradfahrenden gab es weniger Getötete. 2016 wurden bei Verkehrsunfällen 43 Motorradfahrende tödlich verletzt (- 35 Prozent). Bei den Insassen von Personenwagen starben wie im Vorjahr 75 Menschen. Die Zahl der Schwerverletzten sank um 1 Prozent.

Getötete und schwerverletzte E-Bike- und Fahrradfahrende auf hohem Niveau

Bei den Fahrradfahrenden sind 24 Todesopfer zu verzeichnen, eine Person weniger als 2015. Die Zahl der Schwerverletzten stieg hingegen von 838 auf 854 Personen leicht an. Das vermehrte Aufkommen von E-Bikes in den letzten Jahren hat zu einem deutlichen Anstieg der Unfallopfer geführt und erreichte bei den Getöteten 2015 und bei den Schwerverletzten 2016 einen Höchstwert. Mit insgesamt 210 Unfallopfern zeigen die Zahlen eine steigende Tendenz. Zwei Drittel davon sind Personen über 50 Jahre. Rund ein Viertel der schwerverunfallten E-Bike-Fahrenden war mit einem schnellen E-Bike mit einer Tretunterstützung bis max. 45 km/h unterwegs.

Abnahme bei den tödlich verunfallten Fussgängerinnen und Fussgängern

Bei den Fussgängerinnen und Fussgängern verunfallen 50 Menschen tödlich. Das entspricht einer Abnahme um 14 Prozent. Unter den Getöteten waren fünf Kleinkinder (bis 4 Jahre). Sie verunglückten abseits eines Fussgängerstreifens. Knapp die Hälfte der getöteten Fussgängerinnen und Fussgänger waren Senioren. Mehrheitlich starben auch diese abseits eines Fussgängerstreifens.

Rückgang auf den Autobahnen und -strassen

Die Zahl der Personen, die auf Autobahnen oder Autostrassen getötet wurden, sank auf 28, 20 davon waren Personenwagen-Insassen. Vier Touristen starben bei einem tragischen Unfall vor dem Gotthard-Südportal. 

Hinweise zur Statistik

  • Die Jahresstatistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf dem Strassenverkehrsunfall-Register des ASTRA. Es enthält Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder nicht motorisiertes Fahrzeug oder ein/e Fussgänger/in mit einem fahrzeugähnlichen Gerät verwickelt ist. Als getötet gelten Personen, die infolge eines Unfalls auf der Unfallstelle oder innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen sterben. 
  • 2015 wurde die Definition der Schwerverletzten geändert und zwei neue Kategorien gebildet („lebensbedrohlich Verletzte“ und „erheblich Verletzte“). Mit dieser genaueren Definition lassen sich die Schwerverletzten klar und eindeutig kategorisieren. Wegen der geänderten Definition ist seit 2015 mit leicht tieferen Zahlen als in den Vorjahren zu rechnen.
  • Das ASTRA hat die Webseite www.unfalldaten.ch zeitgleich mit der vorliegenden Statistik aktualisiert. Diese Internetseite enthält Tabellen und ergänzende Grafiken zu den Unfällen in 2016 sowie weitere nützliche Informationen. Zudem ist auf dem Geoportal des Bundes ein Karte verfügbar, auf der die Unfälle mit Personenschaden für die Jahre 2011 bis 2016 – aufgegliedert nach verschiedenen Themen – verzeichnet sind: http://map.unfalldaten.ch.


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