Strassenverkehr fordert im ersten Halbjahr 2015 weniger Tote und Schwerverletzte

Bern, 09.09.2015 - Auf den Schweizer Strassen starben im ersten Halbjahr 109 Menschen, sieben weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. 1655 Personen wurden schwer verletzt, was einem Rückgang von 350 Personen gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 entspricht. Dies geht aus dem Unfallregister des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) hervor.

Die Zahl der auf den Schweizer Strassen tödlich verunfallten Personen sank im ersten Halbjahr 2015 um sechs Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahres­zeitraum. Besonders markant war die Abnahme bei den Insassen von Personenwagen (-31 Prozent). Verglichen mit dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre fiel der Rückgang mit 45 Prozent noch eindrücklicher aus. Dagegen kamen mehr Fussgänger/innen (+8) und Elektrofahrrad­fahrer/innen (+1) als im ersten Halbjahr 2014 ums Leben. Die Zahl der Schwer­ver­letzten ging um 17 Prozent zurück.

Mehr getötete Fussgängerinnen und Fussgänger

Während die Anzahl schwer verletzter Fussgängerinnen und Fussgänger von 336 auf 252 abnahm (-25 Prozent), gab es 23 tödlich Verunfallte zu verzeichnen, 8 mehr als in der entspre­chen­den Vorjahresperiode. Über zwei Drittel dieser Todesopfer waren 65-jährig oder älter. Etwa ein Drittel von ihnen starb auf Fussgängerstreifen.

Rückgang bei schwer verletzten Zweiradfahrerinnen und -fahrern

Gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 sank die Zahl der tödlich verunfallten Fahrradfahrerinnen und -fahrer leicht (-7 Prozent), während sie bei den Motorradfahrern und ‑fahrerinnen unverändert blieb. In beiden Fahrzeugkategorien wurden weniger Personen schwer verletzt.

Sinkender Einfluss von Geschwindigkeit und Alkohol

Der bereits im Vorjahr festgestellte Trend hin zu weniger Todesopfern und Schwerverletzten als Folge von übersetzter Geschwindigkeit oder Alkoholkonsum fand im ersten Halbjahr 2015 seine eindrückliche Bestätigung. Der stärkste Rückgang wurde bei den Schwerverletzten aufgrund von Alkoholeinfluss registriert (-34 Prozent).

Autobahnen und Autostrassen immer sicherer

Seit nunmehr vier Jahren sind Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen und Autostrassen konstant rückläufig. Dasselbe gilt für die Anzahl tödlich verunfallter Personen, die im ersten Halbjahr nicht weniger als 29 Prozent unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums liegt. Auch die Zahl der Schwerverletzten ist erneut gesunken.

Die Halbjahresstatistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf dem Strassen­verkehrsunfall-Register des ASTRA. Das Register erfasst Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder nicht motorisier­tes Fahr­zeug oder ein/e Fussgänger/in mit einem fahrzeugähnlichen Gerät ver­wickelt ist. Seit 2015 gilt eine geänderte Definition für Schwerverletzte, und es wurden zwei neue Gruppen geschaffen.

Weil die Erfassung der mutmasslichen Hauptursache und die Unterscheidung von Velotypen (zum Beispiel E-Bikes) erst seit dem 1. Januar 2011 erfolgt, sind für das Jahr 2010 keine entsprechenden Angaben vorhanden. Folglich ist kein Vergleich mit dem Fünfjahresdurchschnitt 2010-2014 möglich.

Die Halbjahresstatistik enthält provisorische Ergebnisse. Die definitiven Zahlen werden im Frühjahr 2016 publiziert.


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Internet: www.unfalldaten.ch



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