Arisdorftunnel: Abschnittsgeschwindigkeitskontrolle geht in Betrieb

Bern, 11.01.2011 - Am 13. Januar nimmt die Abschnittsgeschwindigkeitskontrollanlage (AGK) im Arisdorftunnel auf der A2 den Betrieb auf. Die Anlage wurde im letzten halben Jahr aufgebaut und ausgiebig getestet. Sie erfüllt alle Bedingungen und hat die Zulassung erhalten. Die Polizei kann sie zum Nachweis von Geschwindigkeitsübertretungen einsetzen. Es handelt sich um die erste Anlage dieser Art in der Schweiz.

Nach einer rund halbjährigen Aufbau- und Testphase wird beim Arisdorftunnel auf der A2 im Kanton Basel-Landschaft ab 13. Januar mit dem neuen System die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit im Tunnel kontrolliert. In den vergangenen Monaten wurde die Anlage auf Herz und Nieren umfangreich und erfolgreich getestet. Sie ist vom Bundesamt für Metrologie (METAS) zugelassen worden und darf jetzt von der Polizei zum Nachweis von Geschwindigkeitsüberschreitungen eingesetzt werden.

Abschnittsgeschwindigkeitskontrollen (AGK) überwachen nicht wie herkömmliche Anlagen die Einhaltung der Geschwindigkeit an einem einzigen Punkt, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit über einen längeren Abschnitt. Dies soll dazu führen, dass alle Fahrzeugarten die jeweils erlaubte Höchstgeschwindigkeit über den gesamten gemessenen Abschnitt einhalten. So werden sowohl der Verkehrsfluss wie auch die Verkehrssicherheit verbessert. Die Anlage erkennt zu dem, ob es sich um einen Personenwagen, einen Autobus, einen Lastwagen oder ein Fahrzeug mit Anhänger handelt und kann die jeweils unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten kontrollieren.Am Arisdorftunnel ist die AGK zudem mit einer dynamischen Geschwindigkeitsanzeige kombiniert. Sie schaltet automatisch um, wenn die erlaube Höchstgeschwindigkeit bspw. in Folge von Bauarbeiten oder wegen einer gesperrten Tunnelröhre auf 80 km/h reduziert wird.

Die Ergebnisse des jetzt startenden Betriebs mit einer AGK werden wissenschaftlich ausgewertet und voraussichtlich im Herbst 2011 publiziert.

Das ASTRA testet die Abschnittsgeschwindigkeitskontrollanlagen (AGK) an zwei festen Standorten (A2 im Arisdorftunnel und ab Frühjahr auf der A9 im Kanton Waadt) sowie ebenfalls ab Frühjahr 2011 mit einer portablen Anlage. Das ASTRA wird über den Ort und den Start dieser Kontrollen ebenfalls vorgängig informieren. Mit den Tests will das ASTRA herausfinden, ob diese Art der Geschwindigkeitskontrolle in der Schweiz genauso positive Ergebnisse liefert wie beispielsweise in Italien, Österreich oder Holland. Dort konnten die Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten auf den kontrollierten Abschnitten nahezu halbiert werden. Gleichzeitig wurde der Verkehrsfluss in vielen Fällen homogener, das abrupte Abbremsen vor den Radarkästen blieb aus. Gleichzeitig sank die Zahl der festgestellten Geschwindigkeitsübertrtetungen.


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